iPattern-Institut für Mustererkennung der HS Niederrhein entwickelt Algorithmus für Designentwürfe.
Krefeld, 14. Januar 2020. Können Computer entscheiden, ob Designentwürfe ästhetisch ansprechend sind? Am iPattern-Institut für Mustererkennung der Hochschule Niederrhein wurde im Rahmen eines aktuellen Projekts ein entsprechender Algorithmus entwickelt. Dieser kann Designer beim gestalterischen Entwurfsprozess unterstützen. Projektleiter ist Dr. Christoph Dalitz, Professor für Mathematik und Informatik am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik.
Symmetrieerkennung
Eine besondere Rolle bei einer softwareunterstützten ästhetischen Bewertung können Symmetrien spielen. Symmetrische Objekte werden oft als schöner empfunden als unsymmetrische. Weil Christoph Dalitz bereits mehrere wissenschaftliche Arbeiten zum Thema Symmetrieerkennung publiziert hat, ist Niclas Sellebråten von der Firma Intelligent Design Automated (IDA) aus New Jersey (USA) an ihn herangetreten, ob er für IDA eine Software zur Symmetriebewertung entwickeln kann.
Anwendungsbereich
Dieses Angebot nahm Dalitz gerne an: „Ursprünglich hatten wir uns im iPattern-Institut mit dem Thema Symmetrie aus rein wissenschaftlichen Interesse befasst, und so freut es mich, dass sich dafür eine unerwartete konkrete Anwendung ergeben hat“, sagt er. Im Rahmen eines Forschungsauftrags hat er gemeinsam mit dem Informatik-Doktoranden Christian Neumann ein Softwaremodul zur Berechnung des Symmetriegrades von Formen entwickelt.
Algorithmus
Dieses Modul wird nun von Intelligent Design Automated in deren Software integriert, um damit Designern automatisch ansprechendere Entwürfe vorzuschlagen und weniger ansprechende auszusortieren. „Symmetrie-Bewertungen spielen eine Schlüsselrolle in unserem Algorithmus für visuelle Ästhetik, und wir erreichen damit ein neues Niveau der Computerunterstützung während des professionellen Designprozesses“, sagen die Gründer des noch jungen Unternehmens, Farid Chaouki und Niclas Sellebråten.
Trotz vieler Erfolge im Bereich der künstlichen Intelligenz ist sich Dalitz aber sicher: „Künstlerische Gestaltung bleibt dennoch eine Domäne der menschlichen Kreativität.“
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