Idee und Ziele
Für Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft ist die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft eine zentrale Herausforderung. Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) in NRW verstehen Nachhaltigkeit als komplexes Querschnittsthema mit vielen Dimensionen, wie etwa Klimawandel, Bildung, Energie, Gesundheit und Soziale Sicherheit. Sie bündeln ihre Kompetenzen und Erfahrungen in einer Nachhaltigkeitsallianz für angewandte Wissenschaften NRW (NAW.NRW), um tragfähige Lösungen auf die vielfältigen Herausforderungen zu finden.
Die HAW sind im Rahmen der NAW.NRW in allen Kernbereichen der Hochschulen aktiv und wollen so
Selbstverständnis
Die NAW.NRW ist ein ethisch basierter Verantwortungsverbund. Ihre Grundlagen und Zielsetzungen sind im “Positionspapier der LRK HAW NRW zur Nachhaltigkeit” beschrieben.
Sie dient der Entwicklung und Unterstützung von nachhaltigkeitsbezogenen Aktivitäten und Kooperationen der 21 Mitgliedshochschulen untereinander sowie mit anderen, insbesondere regionalen Akteur*innen im Nachhaltigkeitskontext.
Die Aktivitäten beziehen sich auf alle Aufgaben der Hochschulen (Lehre, Forschung, Transfer, gesellschaftliche Verantwortung, Infrastruktur und Verwaltung) im Kontext ökologischer, sozialer, ökonomischer und technologischer Entwicklung. Die Interessen, Möglichkeiten und Bereitschaft der Hochschulen bestimmen Umfang und Form der Zusammenarbeit.
Mit ihren gebündelten wissenschaftsbasierten Aktivitäten unterstützt die NAW.NRW die vom Land NRW politisch angestrebte Nachhaltigkeitstransformation und kann das regionale Innovationsökosystem so erheblich stärken.
Handlungsfelder
Die Nachhaltigkeitsallianz NRW versteht sich als interaktive Plattform, in der geeignete Formate der Zusammenarbeit in Nachhaltigkeitsfragen sowie bedarfsorientierte Themenfokussierungen entwickelt und koordiniert werden. Im Zuge dessen wird an vier Handlungskonzepten gearbeitet.

Summer School
Ziel ist die Entwicklung einer gemeinsamen internationalen Summer School. Jedes Jahr ist eine HAW im Lead – auch Kooperationen zwischen HAW sind möglich. Sie soll im besten Fall immer am selben Ort stattfinden und Praxispartner sowie prominente Speaker mit einbeziehen. Der Schwerpunkt liegt auf der Kompetenzorientierung und methodischen Vielfalt.
Sie wünschen weitere Informationen oder wollen sich beteiligen?
Kontakt:
Prof.in Dr. Mi-Yong Becker
Hochschule Bochum
E-Mail: mi-yong.becker@hs-bochum.de

Ringvorlesung
Ziel ist die Entwicklung einer hybriden Live-Ringvorlesung an wechselnden Orten. Die Inhalte sollen populärwissenschaftlich aufbereitet werden und dem jeweiligen übergeordneten Motto für die Vorlesungsreihe entsprechen. Zielgruppe sind Studierende und Mitarbeitende, aber auch Externe (Alumnis, Bürger*innen, Oberstufenschüler*innen). Geplanter Start der Ringvorlesung ist das Sommersemester 2023.
Sie wünschen weitere Informationen oder wollen sich beteiligen?
Kontakt:
Prof.in Dr. Michaela Wirtz
Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
E-Mail: michaela.wirtz@h-brs.de

Transfer-Tag der Nachhaltigkeit
Der erste Transfer-Tag der Nachhaltigkeit fand am 25. April 2023 im Lokschuppen Bielefeld, organisiert von der TH OWL und der HSBI, statt und soll fortan jedes Jahr an einer anderen HAW stattfinden. Zielgruppen sind insbesondere Unternehmen, Kommunen, IHK & Wirtschaftsförderer sowie Masterstudierende, Ziel ist die Stärkung des Wissenstransfers zwischen Hochschulen, Unternehmen und Organisationen sowie eine verbesserte Sichtbarkeit der HAW in Bezug auf Nachhaltigkeitstransfer. Der nächste Transfer-Tag der Nachhaltigkeit findet 2024 an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg statt.
Alle Informationen zum Transfertag im Lokschuppen Bielefeld gibt es hier.
Kontakt:
Prof.in Dr. Nathalie Bartholomäus
FH Bielefeld
E-Mail: natalie.bartholomaeus@fh-bielefeld.de
Prof.in Dr. Yvonne-Christin Knepper-Barte
TH OWL
E-Mail: yvonne-christin.knepper-bartel@th-owl.de

Studienschwerpunkt Nachhaltigkeit
Aktuell werden verschiedene Formatideen eines Studienschwerpunktes Nachhaltigkeit und die Herausforderungen in Bezug auf Organisation, Koordination und Beratung, Vermarktung und Akzeptanz, Kriterien und Indikatoren sowie die Weiterentwicklungsmöglichkeiten diskutiert.
Sie wünschen weitere Informationen oder wollen sich beteiligen?
Kontakt:
Prof. Dr. Oliver Locker-Grütjen
Hochschule Rhein-Waal
E-Mail: praesident@hochschule-rhein-waal.de
Forschungscluster

Urbane Resilienz
Der „Nachhaltigkeitscluster: Urbane Resilienz – Bauen, Energie und gesunde Lebensraumentwicklung“ verfolgt einen nachhaltigen Ansatz, indem er die sozialen Aspekte der Stadtentwicklung und die Bedürfnisse der Menschen in den Fokus nimmt, ihren Wohn- und Lebensraum zu nutzen. Ziel ist es, kombinierte gesundheits- sowie planungswissenschaftliche Erkenntnisse in spezifische lebensweltliche, institutionelle sowie bauliche und energetische Kontexte zu transferieren mit dem Ziel, einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit im Sinne der Sustainable Development Goals (SDGs) und damit auch zur gesundheitlichen Chancengerechtigkeit beizutragen. Gemeinsam mit Praxis und Gesellschaft sollen neue Wissensbestände generiert und passgenaue Lösungen für eine diverse Gesellschaft in unterschiedlichen Räumen entwickelt und implementiert werden.
Verschiedene HAW haben sich bereits im Forschungscluster “Urbane Resilienz – Bauen, Energie und gesunde Lebensraumentwicklung” zusammengeschlossen.
Sie wünschen weitere Informationen oder wollen sich beteiligen?
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Yvonne-Christin Knepper-Bartel
Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe
E-Mail: yvonne-christin.knepper-bartel@th-owl.de
Nachhaltige Ernährungssysteme
Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung, Verwertung von Abfallstoffen, innovative Produktionssysteme wie „essbare Wälder“, Lebensmittel aus dem 3D-Drucker usw. – die „Palette“ des Forschungsschwerpunkts (FSP) „Nachhaltige Ernährungssysteme“ ist vielfältig. Im FSP werden laufende Forschungsarbeiten und die Expertise zahlreicher Wissenschaftler*innen der Hochschule auf dem Gebiet der nachhaltigen Naturressourcenbewirtschaftung, Ernährung, Gesundheit und Bioökonomie zusammengeführt, um zukunftsweisende Forschungsthemen strategisch weiterzuentwickeln und nach außen sichtbar zu machen.
Sie wünschen weitere Informationen oder wollen sich beteiligen?
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Peter Kisters
Hochschule Rhein-Waal
E-Mail: peter.kisters@hochschule-rhein-waal.de

Gesundheitliche und soziale Ungleichheit abbauen
Gesundheitliche Ungleichheiten sind vermeidbar. Sie sind systematisch, sozial sowie wirtschaftlich kostenintensiv und daher ein Dauerthema von Public Health, Medizin und gesundheitlicher, sozialarbeiterischer sowie pflegerischer Versorgung. Sie sind vor allem mit der sozialen Dimension von Nachhaltigkeit, über die Interdependenzen der ökonomischen, sozialen und ökologischen Entwicklungen verknüpft. Im Forschungscluster „Gesundheitliche und soziale Ungleichheit abbauen“ befassen sich zahlreiche Wissenschaftler*innen der Hochschulen auf den Gebieten der Medizin, Soziologie, Psychologie, Soziale Arbeit, Ethik interdisziplinär und anwendungsorientiert mit besonders dringlichen Fragen der Forschung: den Folgen des Klimawandels für die Entwicklung und Verstärkung gesundheitlicher Ungleichheit, Digitalisierung der Gesundheitssysteme, Untersuchung der gesundheitlichen Aspekte über den gesamten Lebenslauf, globale gesundheitliche Ungleichheiten, Benachteiligungsfaktoren vulnerabler Gruppen wie wirtschaftliche Ungleichgewichte sowie gesundheitliche Auswirkungen von Diskriminierung und Rassismen in der Gesellschaft. Dazu gehören auch Forschungen, die auf den Feldern der Inklusion und Integration von Menschen mit Behinderung, Migrations- und Fluchterfahrung sowie zur Gestaltung einer alternden Gesellschaft Erkenntnisse generieren. All diese Forschung soll konkrete Hinweise für die Gestaltung von zukünftigen Interventionen ergeben, die politische Prioritäten, langfristige Finanzierung und Partizipation der Beteiligten berücksichtigen.
Sie wünschen weitere Informationen oder wollen sich beteiligen?
Kontakt:
Prof.in Dr. Cinur Ghaderi
Evangelische Hochschule RWL
E-Mail: ghaderi@evh-bochum.de

Nachhaltige (gesunde) Hochschule
Das Wohlergehen von Umwelt, Menschen und Tieren ist für die nachhaltige und gesunde Gestaltung von Hochschulen in einen globalen ökologischen Zusammenhang zu bringen. Weder sind Nachhaltigkeit noch Gesundheit isoliert zu betrachten, sondern sie stehen in ihren ökologischen, sozialen und ökonomischen Dimensionen zu gesünderen Lebenswelten in enger Beziehung. Im Forschungscluster „Nachhaltige (gesunde) Hochschule“ werden Forschungsthemen rund um diese Zusammenhänge identifiziert und bearbeitet, um das Setting Hochschule exemplarisch zukunftsfähig, nachhaltig und gesund gemeinsam fortzuentwickeln. In inter- und transdisziplinären Forschungsclustern sollen die beteiligten Hochschulen als Reallabore dienen, um konkrete Forschungsfragen rund um die nachhaltige gesunde Gestaltung von Settings zu analysieren und entsprechende Maßnahmen zu implementieren. Vielfältige Expertisen können dazu beitragen, wegweisend die Lebenswelt Hochschule miteinander zu gestalten.
Sie wünschen weitere Informationen oder wollen sich beteiligen?
Kontakt:
Prof.in Dr. Eike Quilling
Hochschule für Gesundheit
E-Mail: eike.quilling@hs-gesundheit.de
“Gemeinsam nachhaltig”
Am 09. Juni 2022 lud das Hochschulnetzwerk NRW gemeinsam mit der AG Nachhaltigkeit der LRK zur Veranstaltung “Gemeinsam nachhaltig” ein, um die Handlungskonzepte der NAW.NRW im Kontext der Nachhaltigkeitsallianz weiter auszuarbeiten. Weitere Infos und Impressionen der Veranstaltung gibt es hier.
Am 09.November 2023 lädt das Hochschulnetzwerk NRW gemeinsam mit der AG Nachhaltigkeit der LKR der HAW in NRW zur zweiten Veranstaltung “Gemeinsam nachhaltig” ein, um die NAW.NRW Forschungscluster weiter auszuarbeiten. Die Handlungsfelder der NAW.NRW (Summer School, Transfertag der Nachhaltigkeit, Ringvorlesung und der Studienschwerpunkt Nachhaltigkeit) arbeiten seit dem 09. Juni 2022 kontinuierlich weiter an den eigenen Formaten und werden ihre Ergebnisse am 09. November vorstellen.
Hier geht es zur Anmeldung.

Organisation
AG Nachhaltigkeit
Im Zuge der NAW.NRW wurde die Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit gegründet. In regelmäßigen Treffen wird über die NAW.NRW und ihre Aktivitäten diskutiert und berichtet. Die Mitglieder haben eine Steuerungsfunktion. Ihr Sprecher ist Prof. Dr. Hartmut Ihne (Präsident der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, praesident@h-brs.de).
AG Kommunikation
Auch die Kommunikationsverantwortlichen der HAW haben sich zusammengetan, um sich in regelmäßigen Abständen über ihre Aktivitäten, Erfahrungen und Herausforderungen im Zusammenhang mit Themen der Nachhaltigkeit auszutauschen.
Nachhaltige Forschungsprojekte aus den HAW
Für die Bauwende braucht es mehr als recycelte Steine
Wegen seiner CO2–Emissionen spielt der Gebäudesektor beim Klimaschutz eine zentrale Rolle. Auf dem Weg zum Ziel soll insbesondere die Kreislaufführung von Betonteilen und Baumaterialien aus dem Abriss helfen [...]
Nachhaltige Holzhäuser für den Eigenbau
Ein Wohnhaus aus Holz, das jede*r selbst bauen kann – daran forscht die Fakultät für Architektur der TH Köln. Jetzt entstehen nach diesem Konzept zwei Modellhäuser am Standort :metabolon des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes [...]
Deponie in Minden-Lübbecke soll zur Smart Recycling Factory werden
Aus einer Mülldeponie ein Rohstofflager der Zukunft machen – das ist das Ziel des Projekts „Smart Recycling Factory“ in Hille (Kreis Minden-Lübbecke) [...]