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Durch die Augen einer Fliege sehen

Fachhochschule Südwestfalen eröffnet Bionik-Lehrpfad in Marsberg

Der Naturpark Diemelsee ist schon bald um eine Attraktion reicher – der neu geschaffene Bionik-Lehrpfad in Marsberg-Giershagen wird am 30. April 2019 offiziell eröffnet

© Fachhochschule Südwestfalen

Soest, 05. März 2019. Der Naturpark Diemelsee ist schon bald um eine Attraktion reicher – der neu geschaffene Bionik-Lehrpfad in Marsberg-Giershagen wird am 30. April 2019 offiziell eröffnet. Gut zwei Jahre hatten Wissenschaftler und Studierende der Fachhochschule Südwestfalen in Soest in Kooperation mit dem Zweckverband Naturpark Diemelsee an der Umsetzung des Konzepts gearbeitet. Der Pfad verspricht Physik-Begeisterten und Naturliebhabern verblüffende Aha-Erlebnisse in einzigartig schöner Landschaft.

Von der Natur lernen

Mit dem Zuschlag beim landesweiten Wettbewerb „Schätze der Natur“ des Umweltministeriums NRW fiel der Startschuss. Mit rund 85.000 Euro förderte das Ministerium das Projekt im 334 Quadratkilometer großen Naturpark Diemelsee. „Lernen von der Natur“, diese Idee stand Pate für eine Vielzahl von begehbaren und erlebbaren Stationen entlang des Bionik-Pfades auf 4,8 Kilometer Wegstrecke. Abschnitte des Pfades sind auch für Besucher mit Mobilitätseinschränkungen gut zu erreichen. Menschen mit Beeinträchtigungen die Teilhabe zu ermöglichen, war den Initiatoren ebenso wie den vielen am Projekt beteiligten regionalen Akteuren ein besonderes Anliegen. So hilft beispielsweise der Audioguide Menschen mit Sehbehinderung beim Erkunden des Pfades.

Die räumliche Herkunft akustischer Signale erkennen

Nach natürlichen Vorbildern entwickelten Prof. Dr. Mark Schülke, Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter Ideen zur Darstellung des Zusammenspiels von Technik und Natur. So veranschaulicht eine Station den Lotoseffekt. Dazu werden aus Glasfaser in Handarbeit gefertigte Blätter an einem spiralförmigen Ständerwerk angebracht. An einer anderen Station steht ein akustisches Phänomen im Fokus. Klangmuschelartige Skulpturen aus glasfaserverstärktem Kunststoff werden an geschwungene Träger aus Stahl montiert. Aus einer bestimmten Position können Besucher daran das Richtungshören – die Fähigkeit, die räumliche Herkunft akustischer Signale zu erkennen – wahrnehmen. Wie sieht die Welt aus der Perspektive einer Fliege aus? Dies wird am Blick durch gut 60 Einzelaugen eines Exponats deutlich, die zu Facetten zusammengefasst sind.

Details der einzelnen Stationen wurden im Labor für Technische Physik gefertigt. Die zugehörigen Stahlkonstruktionen zur Montage lieferte das Unternehmen Brannekemper Metallgestaltung aus Lippstadt. Bei der Fertigung der Exponate wurden sicherheitstechnische Anforderungen ebenso wie Ansprüche der Barrierefreiheit berücksichtigt. Parallel dazu hat DPM-Studentin Annika Schmid im Rahmen ihrer Bachelor-Arbeit eine ansprechende Dokumentation in Form von Infotafeln für die einzelnen Stationen ausgearbeitet, die vor Ort hilfreiche und kindgerechte Erklärungen zu den Phänomenen liefern. Eine Website und diverse Aktionen über Social-Media-Kanäle informieren in Kürze zusätzlich über neueste Aktivitäten. Mit Unterstützung von Mitarbeitern des Betriebshofs der Stadt Marsberg werden die Einheiten in den kommenden Wochen entlang des Pfades installiert, sodass zur offiziellen Eröffnung Ende April alle Stationen bereits ausprobiert werden können.

Origialmeldung:
https://www4.fh-swf.de/de/home/ueber_uns/aktuelles_7/pressemitteilungen_4/index.php?pressInfoId=3289

Ansprechpartnerin:
FH Südwestfalen
Leiterin Hochschulkommunikation
Birgit Geile-Hänßel
+49 (0)2371 566 100
haenssel.birgit@fh-swf.de

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2019-08-26T16:07:28+02:0005.03.2019|Kategorien: Vermischtes|Tags: |

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