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Forschung 21

Forschung 212018-08-02T09:24:12+02:00

Vielfalt. Perspektiven. Zukunft.

Die neue Broschüre FORSCHUNG 21 des Hochschulnetzwerks NRW zeigt Ihnen kompakt, wie vielfältig und zukunftsorientiert an den 21 Mitgliedshochschulen geforscht wird.

Finden Sie zudem Kontakte direkt zu den Forscherinnen und Forschern!

Entdecken Sie die Poster der 21 Leuchtturmprojekte

@ Shutterstock, Luis Louro

Digitalisierung eröffnet in der Gesundheitswirtschaft große Potenziale, für eine bessere Versorgungsqualität, mehr Wirtschaftlichkeit und eine verstärkte Nutzerorientierung. In der „Projektwerkstatt Gesundheit 4.0“ entwickeln Hochschulen und Praxispartner unter der Leitung des Zentrums für Innovation in der Gesundheitswirtschaft Projekte in den Forschungsfeldern Mobile Health, Human Mechatronics und Nutzerorientierung.

Das Projekt bedient sich dafür der dynamischen Ideen aus dem Kontext der Industrie 4.0 und führt diese mit Anwendungsfeldern der personenbezogenen Dienstleistungen im Gesundheitssektor zusammen. Im Mittelpunkt stehen der Transfer und die Einführung der Projektideen in den Versorgungsalltag. Das Institut für Bildungs- und Versorgungsforschung (InBVG) der Fachhochschule Bielefeld ist im Rahmen des Teilprojekts „Nutzerorientierung“ verantwortlich für die Identifizierung von aktuellen Versorgungsbedarfen und die bessere Nutzbarkeit von Assistenzsystemen durch Patienten und Pflegende.

Fachhochschule Bielefeld
Prof. Dr. Annette Nauerth
annette.nauerth(at)fh-bielefeld.de

© Shutterstock, EBS Professional

Individuelle Varianten in der DNA-Sequenz werden als Polymorphismen bezeichnet. Sie sind nicht nur die Ursache für die Unterschiedlichkeit unseres Erbguts, sondern sie beeinflussen auch die Funktion unserer Gene und können so die Ursache vieler ererbter Krankheiten sein sowie Auswirkung auf deren Symptomatik, Verlauf und Therapie haben. Die Bestimmung von Sequenzvariationen in der DNA ist demnach ein wichtiges Werkzeug im Rahmen der klinischen Diagnostik.

Im Forschungsschwerpunkt „Funktionale und forensische Genomik – FunForGen“ widmen sich die Wissenschaftler der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg der Aufklärung von DNA-Polymorphismen mit Hilfe modernster Next-Generation-Sequenzierverfahren (NGS). Diese ermöglichen die gleichzeitige, kostengünstige und schnelle Sequenzierung komplexer Probengemische. Das übergreifende Ziel von FunForGen besteht darin, die technische Expertise in NGS-Verfahren zu erlangen. In der klinischen Diagnostik sollen die Verfahren zukünftig Anwendung finden.

Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
Prof. Dr. Richard Jäger
richard.jaeger(at)h-brs.de

© Shutterstock, Sebastian Kaulitzki

Im Forschungsprojekt „AMLsupport“ entwickelt die Hochschule Hamm-Lippstadt gemeinsam mit einem Mikrosystemtechnikhersteller einen Mikrofluidikchip für eine schnelle und standortunabhängige Diagnostik der akuten Leukämien und speziell der akuten Promyelozyten Leukämie.

Leukämie ist eine bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems, bei der die Vermehrung und Erneuerung von Blutzellen gestört ist. Die betroffenen Zellen sind nicht funktionsfähig und verhindern die Bildung neuer gesunder Zellen. Jährlich erkranken bis zu 3.900 Menschen an einer akuten Leukämie.

Um eine schnelle undpersonalisierteTherapie zu ermöglichen, muss die Diagnose des Leukämie-Subtyps präzise und zeitnah erfolgen. Mit entsprechenden Nachweisverfahren und einer spezifischenTherapie können Heilungsraten von bis zu 80 Prozent bei einer akuten Promyelozyten Leukämie erreicht werden.

Hochschule Hamm-Lippstadt
Prof. Dr. Lara Tickenbrock
lara.tickenbrock(at)hshl.de

© Shutterstock, lovelyday12

Die Stromerzeugung von PV-Anlagen und Windrädern liefert mal zu viel Energie, die nicht vollständig genutzt werden kann, mal gar keine. In diese Lücke stößt das Projekt „EnerPrax“ der FH Münster und testet dafür unterschiedliche Speichertechnologien, die überschüssige Energie lokal auffangen und wieder zur Verfügung stellen kann. Das zehnköpfige Team testet zum Beispiel Lithium-Ionen-, Blei-Gel- oder Redox-Flow-Batterien, aber auch die Power-to-Gas-Technologie, die Strom in Wasserstoff und dann zu Methan umwandelt, das wiederum ins Erdgasnetz eingespeist werden kann.

Umgesetzt wird das Projekt im Bioenergiepark Saerbeck. Die Ergebnisse sollen sich auf ländlich strukturierte Städte und Gemeinden NRW-weit übertragen lassen. Im Fokus stehen vor allem kurze bis mittelfristige Speicherbedarfe – Energie für wenige Sekunden bis einige Stunden. Besucher können die Speicher und ihre Funktionsweise auf Führungen besichtigen und kennenlernen.

FH Münster
Prof. Dr. Christof Wetter
wetter(at)fh-muenster.de

© Shutterstock, Alf Ribeiro

An der Hochschule Bochum werden in dem Projekt „prospective.Harvest“ unter der Konsortialführerschaft von CLAAS E-Systems Methoden, Technologien und komplementäre Dienste zur Unterstützung einer vorausschauenden Planung und Steuerung kooperativer landwirtschaftlicher Prozesse entwickelt. Basierend auf Satelliten- und Geodaten sowie unter der Nutzung von modernen Informations- und Kommunikationstechniken wird die komplette Logistik der Verfahrenskette am Beispiel der “Silomaisernte” gesteuert und überwacht. Dabei werden bereits verfügbare Datenquellen erschlossen und integriert.

Dienste wie die (teil-)automatisierte Planung der Erntekampagne, die dynamische Planung der beteiligten Maschinen sowie die vorausschauende Einstellung der Erntemaschine sollen den gesamten Logistikprozess vorausschauend steuern, so dass Leerfahrten und Stillstandzeiten minimiert und Fahrtstrecken optimiert werden.

Hochschule Bochum
Prof. Dr. Andreas Wytzisk
andreas.wytzisk(at)hs-bochum.de

© Shutterstock, Nikkolia

Beim Einsatz moderner Laser in industriellen Fertigungsprozessen ist in der Regel ein hoher Energieverbrauch zu erwarten. Die Absolventen-Ausgründung der FH Aachen „LaVa-X“ hat ein Geschäftsmodell entwickelt, das dieses Problem löst.  Dank neuartiger Laserschweißtechnologie im Vakuum können zwei Drittel der eingebrachten Energie eingespart und gleichzeitig die Qualität verbessert werden.

Ein reduzierter Umgebungsdruck sorgt für eine bessere Schweißnahtqualität und vermeidet Risse und Poren. Dank des stabileren Schweißprozesses können auch hochlegierter Stahl, Titan oder Aluminium und Kupfer einfacher verarbeitet werden.

Den technischen Herausforderungen bei der Integration des Laserstrahls in die Vakuumkammer konnte durch eine innovative Strahleinkopplung begegnet und die Markteinführung gesichert werden. Potentielle Kunden kommen aus den Branchen Sensorherstellung, Medizintechnik oder Batteriefertigung für die E-Mobilität.

FH Aachen
Dr. Christian Otten
Otten@fh-aachen.de

Weitere Informationen zum Projekt

© Shutterstock, Flexey

Der zivile Einsatz von kleinen ferngesteuerten Drohnen ist ein attraktiver Wachstumsmarkt. Dieser eröffnet interessante wirtschaftliche Möglichkeiten für neue Produkte, Dienstleistungen und Prozesse. An der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) werden daher innovative Ansätze für technische Produkte und Analyseverfahren für Dienstleistungen, etwa für den Katastropheneinsatz, technische Überwachungen, den Umweltschutz und die Landwirtschaft, entwickelt.

Eingebettet sind die Entwicklungen der HSRW in die niederländisch-deutsche Hightech Initiative „SPECTORS“ (Sensor Products for Enterprises Creating Technological Opportunities in Remote Sensing), die mit 31 Partner aus Wissenschaft und Industrie die Erschließung der Marktpotentiale der zivilen Drohnentechnologie vorantreibt. Die grenzüberschreitende Bündelung der Kompetenzen sorgt für eine effektive Wertschöpfung in der Region: Es werden neue Arbeitsplätze geschaffen und neue Märkte für regionale Unternehmen erschlossen.

Hochschule Rhein-Waal
Prof. Dr. Rolf Becker
rolf.becker(at)hochschule-rhein-waal.de

© Shutterstock, Kimataro

Das Oberflächenzentrum HIT (Institute for Surface Technology) an der Hochschule Niederrhein steht im Fokus des INTERREG-Projekts „D-NL-HIT“, an dem 16 Partner der Grenzregion Rhein-Maas beteiligt sind. Im HIT sollen mit neuartigen Hochdurchsatzmethoden innovative Lösungen für die Farb-, Lack-, Kleb- und Werkstoffindustrie mit ressourceneffizienten Beschichtungsmethoden entwickelt werden. Als Transferleistung bietet das Zentrum kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) die Möglichkeit, diese Industrie 4.0-Lösungen für ihre Entwicklungen einzusetzen.

Ziel ist es, Produkte im Idealfall drei- bis fünfmal schneller marktreif zu entwickeln. Die Dokumentation der Prozesse sowie die im Entwicklungsverlauf aus den Messdaten gewonnenen Informationen garantieren eine nachhaltige und zuverlässige Produktion. Das moderne Institutskonzept baut einen einzigartigen Technologie-Knotenpunkt in der Region auf und unterstützt damit KMU bei ihrer zukünftigen Produktentwicklung.

Hochschule Niederrhein
Prof. Dr. Dr. Alexander Prange
alexander.prange@hs-niederrhein.de

© Shutterstock, Asharkyu

3D-Drucker, 3D-Scanner, Laser Cutter & Co. – digitale Maschinen gelten als Vorboten der nächsten industriellen Revolution. Das „3D-Kompetenzzentrum Niederrhein“ dient als Knotenpunkt der „FabLabs“ der Hochschulen Ruhr West, Rhein-Waal und RWTH Aachen. Ziel des 3D-Kompetenzzentrums ist es, für die Potenziale additiver Fertigungsverfahren als Fertigungsoption zu sensibilisieren. Unternehmen aus Industrie und Handwerk sollen begleitet werden, 3D-Verfahren in bestehende Fertigungsprozesse zu integrieren und neue Geschäftsmodelle zu realisieren.

Kernaufgabe ist die curriculare Verankerung von Digital Manufacturing-Kompetenzen in unterschiedlichen Studiengängen der Hochschulpartner, dabei werden die Produktionsmöglichkeiten sowie Informations- und Weiterbildungsangebote der drei Fabrikationslabore miteinander vernetzt. Durch Maßnahmen in Schule und Studium werden künftige Fachkräfte ausgebildet. Ein virtueller Campus verbindet die Teilnehmer aus über 30 Ländern weltweit.

Hochschule Ruhr-West
Prof. Dr. Michael Schäfer
michael.schaefer@hs-ruhrwest.de

© Shutterstock, Adam Crouchley

Europa ist durch eine jahrhundertlange Rohstoffgewinnung gekennzeichnet. Ein Beispiel unter vielen ist der Rammelsberg im Harz auf dem Kupfererze schon vor 3000 Jahren abgebaut wurden. Aufgrund von fehlenden Verfahrenstechniken konnten damals nicht alle Rohstoffe aus dem Erz gelöst werden und lagern weiterhin in Halden und Absetzteichen. Diese Lagerstätten ehemaliger Bergwerke stellen heute ein großes Potential an Rohstoffen dar und werden aufgrund steigender Nachfrage zukünftig eine wichtige Quelle für die europäische Versorgung sein.

Im Rahmen des Projekt „Re-Activate“ an der Technischen Hochschule Georg Agricola entwickeln Experten verschiedener Fachrichtungen verbesserte Technologien zur Gewinnung dieser Rohstoffe. In das Projekt sind insgesamt 13 Unternehmen, geologische Dienste, Forschungseinrichtungen und Universitäten aus acht Ländern eingebunden.

Technische Hochschule Georg Agricola
Dr.-Ing. Stefan Möllerherm
stefan.moellerherm(at)thga.de

© Shutterstock, Mohamed Abdulrakeem

Im Forschungsprojekt :metabolon entwickelt die TH Köln mit dem Bergischen Abfallwirtschaftsverband seit 2009 innovative Verfahren zur stofflichen und energetischen Verwertung von Reststoffen, um weitgehend geschlossene Stoffkreisläufe herzustellen. Damit wird die Idee der „zirkulären Wertschöpfung“ umgesetzt, bei der es keine Abfälle gibt, sondern alle Stoffe weiterverwertet werden.

Durch spezielle Aufbereitungs- und Umwandlungstechniken entstehen aus den Ausgangsmaterialien neue Rohstoffe. Alle untersuchten Verfahren werden einer ökologischen und ökonomischen Bewertung unterzogen. Dank der gut ausgebauten Infrastruktur am Standort können die Wissenschaftler aktuelle Fragestellungen im Labor, im größeren Technikumsmaßstab und in industriellen Großanlagen untersuchen. Das Projekt wird bis 2020 vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW gefördert.

TH Köln
Prof. Dr. Michael Bongards
michael.bongards(at)th-koeln.de

© Shutterstock, Teerasak Ladnongkhun

Für die Rohstoffversorgung der Bundesrepublik und das Recycling sind sortenreine Abfallströme erforderlich. Maßgeblich werden diese von einer funktionierenden Schnittstelle zwischen dem Sammelsystem und den Bürgern beeinflusst. Die sortenreine Trennung ist häufig unzureichend, weshalb es bei der Behandlung der Abfälle zu Problemen kommt.

Das Zentrum für Recyclingtechnik der Westfälischen Hochschule arbeitet zusammen mit der BEST AöR in Bottrop an anwendungsnahen Lösungen zur Schließung von Stoffkreisläufen. Mit Hilfe von Bürgerbefragungen und Abfallanalysen werden Sammelsysteme und digitale Möglichkeiten der Bürgerintegration weiterentwickelt und in den Verwertungsprozess integriert. Erprobt wird das neue System in drei raumstrukturtypischen Versuchsgebieten in Bottrop. 
„Find it – Use it“ strebt mit der Entwicklung ortsnaher Verbundsystemen die Förderung der Region an. Finanziert wird das Forschungsprojekt durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

 

Westfälische Hochschule
Prof. Dr. Ralf Holzhauer
ralf.holzhauer(at)ws-hs.de

© Shutterstock, oneinchpunch

Nicht selten kommt es im Alter zu Einsamkeit und sozialer Isolation.Beziehungsverluste, körperliche Einschränkungen sowie fehlende Mobilität und die finanzielle Lage erschweren die Kontaktaufnahme und Interaktion mit anderen Menschen. Häufig bilden psychische Erkrankungen und Vereinsamungeinen Teufelskreis und führen etwa zu Depressionen. Bisherige wissenschaftliche Ansätze zur Reduktion von Einsamkeit zeigten nur mäßige Wirkung.

Gemeinsam mit zwei Praxispartnern setzt die Katholische Hochschule NRW ein dreistufiges Interventionsprogramm bestehend aus Interviews mit Betroffenen, Kleingruppensitzungen und einem Tagesausflug um. Ziel des Projektes „Mittendrin im Alter statt alleine“ (MIASA) ist die langfristige Förderung der Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben und die Verringerung erlebter Einsamkeit. Abschließend soll ein Handbuch zur Intervention einenbreiten Transfer in Wissenschaft und Praxis ermöglichen.

Katholische Hochschule NRW
Prof. Dr. Michael Klein
mikle(at)katho-nrw.de

Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung

© Shutterstock, Syda Productions

Das „Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik“ (FFP) forscht an den drei Standorten Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Steinbeis-Hochschule Berlin und der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe. Von den zu erwartenden Erkenntnissen aus der Führungskräfteforschung profitieren die Hochschulen, denn durch die Verknüpfung der Aspekte Gesundheit und Vereinbarkeit sind neue Impulse für Wissenschaft und Praxis zu erwarten.

Im Projekt „Fit für Führung und Familie“ wird am FFP ein mehrdimensionales Konzept für Führungskräfte entwickelt, das als ganzheitlicher Präventionsansatz die Gesundheit verbessert und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert. Das Konzept wird mit der IKK classic und der Handwerkskammer Münster in etwa 20 Handwerksbetrieben erprobt. Das sogenannte „Care-Paket“ soll anschließend auf weitere Unternehmen übertragen werden. Unterstützt wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Ev. Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe
Prof. Dr. Irene Gerlach
irene.gerlach(at)ffp.de

© Shutterstock, Khakimullin Aleksandr

Die Rheinische Fachhochschule (RFH) entwickelt mit der Rheinischen Akademie Köln gGmbH, dem Cologne Game Lab der TH Köln und weiteren Partnern im Lernprojekt „GLARS – Goal-Based Learning in an Alternate Reality Setting“ ein didaktisch und technologisch zukunftsweisendes Ausbildungskonzept für Schüler des Ausbildungszweiges zum Biologisch-technischen Assistenten (BTA).

Die RFH engagiert sich unter anderem im Bereich der wissenschaftlich fundierten Erprobung digitaler Lernangebote. In einem spielerischen Szenario, das Schule, Unternehmenswelt und Zuhause zusammenführt, greifen die Schüler auf unterschiedliche digitale Lernmedien zu und produzieren diese zum Teil selbst. Kernziel der Projektpartner ist es, die Ausbildungsstätte noch stärker mit der Arbeitswelt zu vernetzen und anwendungsorientiertes Wissen zu vermitteln. Dies soll durch die direkte Einbindung der Lernprozesse in die verschiedenen realen beruflichen Kontexte geschehen.

Rheinische Fachhochschule
Prof. Dr. Stefan Ludwigs
ludwigs(at)rfh-koeln.de

© Shutterstock, Skyward Kick Productions

Nur mit einer gut ausgestatteten Ausrüstung kann die Polizei den wachsenden Anforderungen und Problemlagen effektiv begegnen. Beamte benötigen unterstützende Methoden etwa bei der gewalttätigen Auseinandersetzung mit Konfliktparteien. Als ergänzende Schutzmaßnahme erlaubt der Gesetzgeber seit Ende 2016 die Datenerhebung durch Video- und Audioaufnahmen mit körpernah getragenen Aufnahmegeräten. Erste Verwendung finden sogenannte „Bodycams“ in den Polizeibehörden Duisburg, Düsseldorf, Köln, Wuppertal und Siegen-Wittgenstein.

Deeskalierende Wirkung und Gefahrenabwehr stehen einem Eingriff in das Grundrecht der Gefilmten gegenüber. Das Institut für Polizei- und Kriminalwissenschaft (IPK) der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW untersucht daher gemeinsam mit den Pilotbehörden Auswirkungen und praktische Anwendung der Bodycams. Die Ergebnisse dienen der Landesregierung als Diskussionsgrundlage für eine weitere Verwendung der Kameras in NRW.

Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW
Prof. Dr. Stefan Kersting
stefan.kersting(at)fhoev.nrw.de

© Shutterstock, 24Novembers

Die zunehmende Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie wir produzieren, konsumieren, arbeiten und leben. Diese Veränderung der Lebens- und Arbeitswelten bietet viele Chancen, aber auch Risiken sowohl im sozialen als auch im ökonomischen Bereich. Das „Institut für die Digitalisierung von Arbeits- und Lebens­welten“ (IDiAL) erarbeitet wissenschaftliche Erkenntnisse und Lösungen, um aus diesen Chancen Nutzen für die Wirtschaft und Gesellschaft zu erzielen.

Der Fokus der aktuell durchgeführten Projekte liegt auf folgenden Anwendungsbereichen: Gesundheit und demografischer Wandel, Logistik und Robotik, Ressourceneffizienz und nachhaltige Energieerzeugung, Mobilität und Infrastruktur, übergreifende Methoden- und Werkzeugentwicklung. Die Forschungsaktivitäten werden als umsetzungsorientierte Entwicklungsarbeit mit einer klaren Anwendungsperspektive und einer transdisziplinären Zusammenarbeit mit den Akteuren aus Wirtschaft und Gesellschaft verstanden.

Fachhochschule Dortmund
Prof. Dr. Sabine Sachweh
sabine.sachweh(at)fh-dortmund.de

© Shutterstock, amesteohart

Die zunehmende Urbanisierung der Weltbevölkerung und die damit verbundene Bevölkerungsdichte in Städten stellt die Gesellschaft fortlaufend vor neue gesellschaftliche Aufgaben. Die Hochschule Düsseldorf entwickelt am interdisziplinären Institut „In-LUST“ (Institut für lebenswerte und umweltgerechte Stadtentwicklung) Lösungen zu den drängenden Handlungsfeldern Mobilität, Energiewende, Smog, Lärm und demografischer Wandel.

Experten aus den Bereichen Architektur, Städtebau, Sozial- und Kulturwissenschaften sowie Energie- und Umwelttechnik entwickeln zusammen neue Konzepte für eine lebenswerte und umweltgerechte Stadt. Um nachhaltige Veränderungsprozesse und Innovationen in den Stadtquartieren zu initiieren, werden die Bevölkerung, Politik, Verbände, Vereine, Unternehmen, Handwerker, Soziale Träger und Quartiersinitiativen mit eingebunden.

Hochschule Düsseldorf
Prof. Dr.-Ing. Mario Adam
mario.adam(at)hs-duesseldorf.de

© Shutterstock, 06photo

Die Hochschule Ostwestfalen-Lippe (OWL) ist federführender Partner der FH-Impuls-Initiative „smartFoodTechnologyOWL“ mit mehr als 40 Partnern aus Industrie, Handwerk, Handel und weiteren Forschungseinrichtungen. Die Initiative erforscht und entwickelt Industrie 4.0-Technologien in der Lebensmittelbranche. Mit Hilfe der Digitalen Transformation sollen Impulse für neuartige technische Lösungen und Produktinnovationen für den gesamten Lebenszyklus von Lebensmitteln entstehen. Im Lebensmittelsektor ist diese Vorgehensweise noch vergleichsweise schwach umgesetzt.

Im Rahmen der Initiative untersucht die Hochschule OWL neue Ansätze für die Lebensmittelproduktion, -qualität, -sicherheit, -verteilung und -nachhaltigkeit. Dabei soll auch die Transparenz für den Verbraucher erhöht und die Wettbewerbsfähigkeit der Lebensmittelindustrie gestärkt werden.

Hochschule Ostwestfalen-Lippe
Prof. Dr. Stefan Witte
stefan.witte(at)hs-owl.de

© Shutterstock, Pixsooz

Weltweit sind ca. 360 Millionen Menschen von einer Hörstörung betroffen. Hörgeräte oder Cochlea-Implantate bieten die technische Grundlage für ein besseres Hörverstehen, müssen jedoch durch individuelles Hörtraining angepasst werden. Der demografische Wandel lässt eine Zunahme von altersassoziierten Hörminderungen erwarten und somit auch eine stetig wachsende Nachfrage nach effektiven Hörtrainings.

Im von der Europäischen Union geförderten Projekt „Train2Hear“ der Hochschule für Gesundheit wird ein adaptives teletherapeutisches Hörtraining für Menschen mit reduziertem Hörvermögen entwickelt. Das interaktive Übungsprogramm passt sich den Bedürfnissen der Betroffenen an und ermöglicht eine alltagsnahe Hör- und Sprachrehabilitation. Durch die Kombination aus selbstständigem Training über ein webbasiertes Lernportal und fachlicher Begleitung sollen die Hör- und Kommunikationsfähigkeit der Nutzer verbessert und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gefördert werden.

Hochschule für Gesundheit 
Prof. Dr. Kerstin Bilda
kerstin.bilda(at)hs-gesundheit.de

© SMS group GmbH

Das Projekt „Effizienzschub in der Massivumformung durch Entwicklung und Integration digitaler Technologien im Engineering der gesamten Wertschöpfungskette (EMuDig 4.0)“ adressiert die Einführung digitaler Technologien in die Prozesskette der Massivumformung. Dabei wird eine methodische Vorgehensweise entwickelt, erprobt und bewertet, mit der die Daten komplexer Produktionsanlagen entlang der Wertschöpfungskette erfasst, gespeichert, verarbeitet und analysiert werden können. Das Ziel: hohe Effizienz der Produktionsanlagen. Die prototypische Umsetzung erfolgt in zwei Produktionsunternehmen und den Forschungseinrichtungen.

Im Teilprojekt „Produktionswerkzeuge“ analysiert und identifiziert die Fachhochschule Südwestfalen die derzeit großen Standmengenstreuungen und entwickelt ein selbstadaptives Prognosemodell, mit dem die Reststandmenge von Werkzeugen vorherbestimmt werden kann. Die Gesamtanlageneffektivität soll dadurch gesteigert und die Kosten sollen gesenkt werden.

Fachhochschule Südwestfalen
Prof. Dr. Rainer Herbertz
herbertz.rainer@fh-swf.de

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