FH Münster entwickelt am Metall-3D-Drucker eine Taschenhalterung zum Bikepacking

© FH Münster | Frederik Tebbe
Münster, den 18. September 2025. Wenn man 80 Kilometer pro Tag Fahrrad fährt, macht jedes Gramm den Unterschied. Dem sogenannten Bikepacking hat sich unser Masterstudent und Mitarbeiter Lukas Glindmeier verschrieben – und für die Langstrecke auf dem Fahrrad eine leichte und doch stabile Halterung am Metall-3D-Drucker entwickelt, die ihm den Alltag unterwegs erleichtern soll.
„Nachdem ich mein neues Fahrrad zusammengestellt hatte, habe ich festgestellt, dass ich nicht genug Platz an der Sattelhalterung habe, um meine Trinkflaschen und das Seat Pack – also die Satteltasche, in der ich meine Klamotten und Ausrüstung lagere – sinnvoll anzubringen“, sagt Glindmeier. „Also musste eine Individuallösung her, die zwei Kilo halten kann.“ Dabei behilflich war ihm nun das Team um Prof. Dr. Hilmar Apmann vom Labor für Werkzeugmaschinen. Im Metall-3D-Drucker fertigte Glindmeier zusammen mit Doktorand Michael Berghaus eine von ihm selbst konstruierte Halterung an.
„Ich hatte schon einen Prototyp aus Kunststoff hergestellt“, sagt der Student, der am Fachbereich Maschinenbau studiert und im Labor für Landmaschinentechnik, Fahrzeugtechnik, Betriebsfestigkeit auf dem Technologie-Campus Steinfurt arbeitet. „Jedoch war dieser nicht steif genug.“
Im Metall-3D-Drucker arbeitete das Team ohnehin gerade an Bauteilen aus Edelstahl und fügte die Halterung dem laufenden Druckauftrag kurzerhand zu. „Da Lukas die Halterung bereits konstruiert und alle notwendigen Parameter beachtet hatte, bestand für uns kein großer Mehraufwand“, sagt Berghaus. „Wir mussten lediglich die üblichen Nachbearbeitungen im Anschluss an den Druck vornehmen, dann war sie einsatzbereit.“
Glindmeier freut sich über die unkomplizierte Lösung. „Die aus zwei Teilen bestehende Halterung wiegt 180 Gramm, ist also leicht und trotzdem steif genug, um die Flaschen und die Tasche zu halten.“ In der Regel fährt er Offroad-Strecken, am liebsten in Skandinavien oder Flussradwege zum Beispiel entlang der Weser, und das über mehrere Tage hinweg. Er benötigt unterwegs also Wechselklamotten, Zelt, Schlafsack und Isomatte, die er am Fahrrad verstauen muss. „Im Herbst steht die nächste Tour an – ich freue mich schon, die Halterung dann erstmals im Einsatz zu testen.“
Originalmeldung:
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