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Startups aus NRW | Inzept3D

Startups aus NRW | Inzept3D2018-12-06T14:39:25+01:00

Kurzinterview mit Inzept3D-Mitgründer Sascha Sohn

Architekturkommunikation in neuer Dimension

Dominik Kraatz und Sascha Sohn sind die Köpfe hinter Inzept3D (Bild: Inzept3D).

© Inzept3D

Interaktive 3D-Visualisierung in Inzept3D (Bild: Inzept3D).

© Inzept3D

Inzept3D ist die Software-Lösung für Architekten: Mithilfe von 3D-Visualisierungen ermöglichen die Gründer Dominik Kraatz und Sascha Sohn eine vereinfachte, schnellere und gezieltere Kommunikation zwischen Architekten, Projektteam und Klienten.

Herr Sohn, was steckt hinter Inzept3D und was macht die Idee so besonders?

Inzept3D ist eine Softwarelösung für Architekten, die Abstimmungsprozesse mit Klienten und im Projektteam vereinfacht und beschleunigt. Das Besondere ist, dass wir den Einsatz interaktiver 3D-Visualisierungen als Kommunikationsmedium ermöglichen. Die Abstimmung wird damit einfacher, schneller und kostengünstiger als jemals zuvor.

In der Kommunikation zwischen Architekten und Klient schafft interaktives 3D zunächst mal eine einheitliche Kommunikationsbasis. Bauherrn verfügen für gewöhnlich nicht über so ein ausgeprägtes räumliches Vorstellungsvermögen wie der Architekt es als echter Fachmann hat. Viele Architekten vergessen das in der Klientenkommunikation und erwarten, dass 2D-Zeichnungen, visualisierte Einzelansichten oder auch ein kurzer Blick auf ein 3D-Modell reichen, damit der Bauherr alle Facetten eines Entwurfs verstanden hat. Dem ist aber nicht so. Daraus entstehen dann hoher Erläuterungsbedarf und grundlegende Missverständnisse. Im schlimmsten Fall kommt es deswegen zu Änderungen in der Bauphase – dann wird es aber richtig teuer.

Jetzt stellen Sie sich aber mal vor, Sie hätten ein virtuell erfahrbares Gebäude, das vom Bauherrn von allen Seiten betrachtet und auch durchlaufen werden kann. Das ist echtes Raumgefühl. Da bleibt kein Platz mehr für Missverständnisse. Aufgrund der Automatisierung können wir das Ganze noch zu einem Hammerpreis anbieten.

Damit die Kommunikation noch einfacher und besser funktioniert, haben wir weitere Funktionen ergänzt. So können 3D-Präsentationen mit wenigen Klicks erstellt und mit Erläuterungen versehen werden. Die sind dann auch einfach über das Internet teilbar. Der Bauherr klickt dann nur auf den Link und schon kann er sein Gebäude virtuell am PC, auf Smartphone oder Tablet erleben. Wenn dann noch etwas unklar sein sollte oder etwas von seinen Vorstellungen abweicht, kann er Markierungen und Kommentare für den Architekten hinterlassen.

Inzept3D ist dabei eine 100%ige Browser-Software und alle Daten werden sicher in der Cloud gespeichert. Dadurch ist die Kommunikation schon im ersten Schritt viel einfacher. Denn weder Architekt noch Bauherr benötigen eine komplizierte Software- oder App-Installation, um einen 3D-Präsentation aufzurufen. Zudem kann der Architekt von überall auf der Welt auf Projekte und Präsentationen zugegriffen. Damit können beispielsweise zuhause im Büro noch schnell die letzten wichtigen Änderungen gemacht werden, während der Architekt gerade schon am anderen Ende der Welt ist.

Das sind aber nur die ersten Schritte und zentralen Funktionen. Unser Ziel ist es aber letztendlich den ganzen Abstimmungsprozess zu digitalisieren und beispielsweise auch die ganze Dokumentation zu automatisieren. Das klingt ganz schön nach Zukunftsmusik, ist aber gar nicht mehr so weit entfernt.


Wurden Sie im Prozess der Gründung unabhängig von Ihrem eigenen Team unterstützt?

Gerade am Anfang haben wir viel der notwendigen Unterstützung von Seite der Hochschule bekommen.
Die Gründungsförderung der Hochschule Bochum um Herrn Dohms hat uns in vielen organisatorischen Themen unterstützt und die Professoren im Fachbereich standen uns in der Konzeptionsphase und als Sparringspartner in der Konkretisierung von Inzept3D zur Seite. Die enge Zusammenarbeit mit so vielen hochdotierten Architekten und ihr wertvoller Input haben dem Projekt noch zusätzlichen Schub gegeben. So konnten wir bereits zum Markteintritt auf einen astreinen Product-Market-Fit blicken.
Später kam dann auch viel Unterstützung von der Wirtschaftsförderung Bochum hinzu. Viele unserer heutigen Berater und auch unser Investor stammen beispielsweise aus deren Netzwerk.

Ganz wichtig war aber auch die Unterstützung unserer Familien. Ohne Sie würde es Inzept3D jetzt nicht geben.


Sie treffen den NRW-Wirtschaftsminister, was würden Sie sich für das Gründungsland NRW wünschen?

Nordrhein-Westfalen macht schon viel für seine Gründer. Gerade finanziell erfährt man hier viel Unterstützung: EXIST-Stipendium, Start-Up Hochschulausgründung, die Förderprogramme der NRW.Bank sind nur weniger der vielen Programme.

Was wir uns aber noch wünschen würden, wäre mehr Unterstützung in der aktiven Vernetzung und das auf mehreren Ebenen.
Zum einen würden wir uns wünschen die Start-Ups in NRW näher zusammenzubringen. Wir haben hier viele helle Köpfe und Vordenker. Bringt man die zusammen… Was meinen Sie was da noch für geniale Ideen raus kämen. Das ließe sich zum Beispiel durch einen zentralen Start-Up-Campus in NRW bewerkstelligen.
Zum anderen wünschen wir uns mehr Unterstützung in der Vernetzung der Start-Ups mit den Konzernen im Land oder den Anstoß von Kooperationsprojekten. Durch die Zusammenarbeit würden sich nochmal ganz neue Hebel auf beiden Seiten bewegen lassen. Die Konzerne würden bessere, auf ihre Bedürfnisse maßgeschneiderte Lösungen bekommen und die Start-Ups gelangen leichter an Partnerschaften, die es ihnen ermöglichen ihre Produkte noch besser auf die Kundenbedürfnisse einzustellen und erhielten zudem einen erleichterten Markzugang.

Was sind die drei wichtigsten Dinge, die Sie anderen Gründern auf den Weg geben würden?

Hier unsere wichtigsten drei Tipps für Erstgründer:

  1. Fangt von Anfang an mit dem Aufbau eines Netzwerks an!

Geht dazu auf so viele Veranstaltungen wie nur eben möglich und lernt so die richtigen Leute kennen. Jeder mit dem ihr euch austauscht wird euch zumindest einen kleinen inspirierenden Input geben oder später vielleicht einmal wichtig für euch werden.

  1. Sucht so früh wie möglich den Kontakt zu eurer Zielgruppe!

Bei niemandem werdet ihr so viel wertvollen Input bekommen wie von euren Kunden. Nur Sie helfen euch euer Produkt und Geschäftsmodell von vornherein so zu gestalten, dass es dafür auch später einen Markt gibt.

  1. Pitchen, pitchen, pitchen!

Früher oder später wird der Tag kommen, an dem ihr eure Idee oder euer Produkt einem Investor vorstellen werdet. Präsentiert eurer Unternehmen so oft es geht und nutzt dafür jede Gelegenheit: Freunde und Familie, Pitch- und Gründungswettbewerbe.

Wir bedanken uns für das Interview und wünschen dem Inzept3D-Team weiterhin alles Gute!

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