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Start-ups aus NRW | Detox Identity

Start-ups aus NRW | Detox Identity2023-09-11T11:34:55+02:00

Kurzinterview mit den Detox-Identity-Gründern Fabian Ceska und Tobias Spiegelberg

Kritische Männlichkeit

@ Detox Identity

Diskriminierungen müssen auch von Personen bearbeitet werden, die selbst nicht betroffen sind – aus dieser Überzeugung heraus gründeten Fabian Ceska und Tobias Spiegelberg das soziale Startup „Detox Identity“, das sich auf Workshops, Vorträge und Prozessbegleitungen zu den Themen kritische Männlichkeit, Genderkompetenz und Diversity spezialisiert hat.

Können Sie unseren Leser*innen knapp beschreiben, was sich hinter der Idee von Detox Identity verbirgt?

Detox Identity engagiert sich gegen strukturelle Diskriminierung mit dem Fokus auf kritische Männlichkeit. Durch die alltägliche Begegnung leisten Betroffene viel und meist unbezahlte Bildungsarbeit zu Themen wie Sexismus, Rassismus oder Klassismus. Wir wollen privilegierte Menschen in die Verantwortung nehmen, sich zu reflektieren und sich für eine gerechtere Verteilung von Macht und Raum einzusetzen.

Wie ist die Idee für das Unternehmen entstanden?

Durch unser Studium und die Workshop-Erfahrungen als Teilnehmer haben wir uns zum ersten Mal intensiver mit Feminismus auseinandergesetzt. Dabei haben wir festgestellt: Feminismus tut allen gut. Aber Geschlechtergerechtigkeit ist eine Aufgabe, die nur gemeinsam zu bewältigen ist – also auch mit cis Männern! Deshalb haben wir begonnen, Workshops zu kritischer Männlichkeit anzubieten. Im Rahmen des Gründerstipendiums NRW wurde aus diesem Projekt ein Unternehmen.

Wie gestaltete sich die Finanzierung Ihrer Gründung?

Von Anfang an haben wir mit den Honoraren für die Workshops Geld verdient. Die Schritte, die es braucht, um ein Unternehmen zu werden, konnten wir dann mit Hilfe des Stipendiums und vor allem durch die Unterstützung von Freund*innen und anderen politischen Bildner*innen gehen.

Was war für Sie bisher die wertvollste Erfahrung im Prozess der Gründung?

Für uns war es beeindruckend zu sehen, wie viel und wie schnell wir Dinge lernen können, von denen wir vorher keine Ahnung hatten. Unsere Arbeit ist eng mit unseren Werten verknüpft, wodurch wir häufig sehr inspirierenden Menschen begegnen, die uns ermutigen, Neues auszuprobieren und Fehler zu machen.

Sie treffen die NRW-Wirtschaftsministerin: Was würden Sie sich für das Gründungsland NRW wünschen?

Ein Gründungsstipendium, das sich explizit an soziale und ökologische Innovationen richtet. In den Institutionen, die Gründer*innen unterstützen, ist die Profitorientierung weiterhin sehr dominant. Soziales Unternehmertum kann zukunftsorientiertes und nachhaltiges Wirtschaften möglich machen. Dafür braucht es mehr Förderstrukturen und entsprechende Kriterien bei der Finanzierung von Gründungsvorhaben. #NewRulesWanted.

Wir danken herzlich für das Gespräch! Dem Team von Detox Identity wünschen wir auf seinem Weg alles erdenklich Gute!

Weitere Infos zu Detox Identity finden Sie hier: https://www.detox-identity.de
Weitere Infos zur TH Köln finden Sie hier: https://www.th-koeln.de

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