Kurzinterview mit Pascal Volkery von Credular
Augmented- und Mixed-Reality-Lösungen für den Wissenstransfer
Mit Augented- und Mixed-Reality gegen den Fachkräftemangel – das ist die Idee hinter dem Bielefelder Startup Credular. Ein digitales Assistenzsystem soll Mitarbeiter*innen vor allem in Fertigungsindustrie, Maschinen- und Anlagenbau sowie Handwerk stets genau die Informationen zur Verfügung stellen, die im jeweiligen Moment gebraucht werden und interaktive Schulungen ermöglichen.
Herr Volkery, bitte erklären Sie unseren Leser*innen kurz, was sich hinter “Credular” verbirgt.
Credular steht für ‘Creating Modular’. Wir haben ein Softwaretool entwickelt, mit dem kleine und mittelständische Unternehmen sowie das Handwerk eigenständig Augmented- und Mixed-Reality-Lösungen für den Wissenstransfer (z.B. Schritt-für-Schritt-Anleitungen und interaktive Schulungen) erstellen können. Dafür benötigen die Nutzer lediglich ein Smartphone, ein Tablet oder eine AR-/MR-Brille. Programmierkenntnisse sind nicht notwendig.
Von der Idee zum Unternehmen: Beschreiben Sie uns Ihren Weg bis hin zur Gründung.
Im Rahmen eines Forschungsprojektes an der Hochschule Bielefeld haben wir uns das erste Mal mit der Technologie auseinandergesetzt. Wir haben schnell festgestellt, dass Augmented- und Mixed-Reality hervorragende Möglichkeiten für Unternehmen bieten, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Allerdings ist die Einstiegshürde aufgrund des enormen Entwicklungsaufwandes sehr hoch. Da dadurch viele Unternehmen abgeschreckt werden, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, dass jeder diese Technologie einfach nutzen kann.
Wie schätzen Sie Ihre derzeitige Marktsituation ein? Welche Mitbewerber gibt es und was ist die größte Stärke Ihres Unternehmens?
Aufgrund unserer hervorragenden Lage in Ostwestfalen-Lippe finden wir eine gute Marktsituation vor. Die Anzahl der Mitbewerber ist groß, aber wir können uns klar abgrenzen, da unser Softwaretool keinerlei IT-Expertise benötigt und Nutzer trotzdem eine professionelle AR-/MR-Lösung erhalten. Die Unabhängigkeit, die durch das eigenständige Erstellen und Bearbeiten der AR-/MR-Lösungen gegeben ist, wird von unseren Kunden und Partnern sehr geschätzt.
Würden Sie rückblickend in der Gründungsphase etwas anders machen? Wenn ja, was?
Wir hätten von Beginn an den Fokus voll auf die Produktentwicklung legen und auch schon mit unfertigen Prototypen zu potenziellen Kunden gehen sollen, um Feedback einzuholen. Zu Beginn haben wir uns mit Dienstleistungen aufgehalten, die unser Produkt nicht weitergebracht haben.
Sie treffen die NRW-Wirtschaftsministerin: Was würden Sie sich für das Gründungsland NRW wünschen?
Die Gründung eines Unternehmens sollte deutlich schneller machbar sein. Es kann nicht sein, dass wie in unserem Fall 3 bis 4 Monate zwischen Notartermin und Erteilung der Umsatzsteuer-ID vergehen.
Wir danken herzlich für das Gespräch! Dem Team von Credular wünschen wir auf ihrem Weg alles erdenklich Gute!
Weitere Infos zu Credular finden Sie hier: https://credular.eu
Weitere Infos zur Hochschule Bielefeld finden Sie hier: https://www.hsbi.de