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Startups aus NRW | Camboo

Startups aus NRW | Camboo2018-05-23T14:32:42+02:00

Kurzinterview mit Camboo-Mitgründer Jan Friesen

Stahl des 21. Jahrhunderts

Produkte mit einer positiven CO2-Bilanz herzustellen ist ein wichtiger Das Startup Camboo nutzt Bambusgestelle anstatt Aluminium.
Schritt Richtung Green Economy. Dass dies bei Kinderwagen, Fahrrad und Co. möglich ist, beweist das Startup Camboo der FH Aachen: Statt Stahl-Rahmen bieten sie hochwertige Bambus-Gestelle.

Herr Friesen, beschreiben Sie doch bitte einmal kurz was Sie machen.

Wir machen mithilfe eines innovativen Prüfsystems Bambusrohre als Leichtbauwerkstoff industriell nutzbar. Dazu fertigen und verkaufen wir zunächst im B2B-Geschäft Bambus-Rahmenstrukturen für mobile Anwendungen wie Kinderwagen, Fahrräder und Rollatoren. Während die Qualitätsprüfung der Bambusrohre immer genauer wird, wird es gleichzeitig möglich immer anspruchsvollere Produkte zu prüfen und zu verkaufen. Das ermöglicht dann zum Beispiel Kinderwagen-Herstellern mit unserem Bambus-Gestell eine natürliche Alternative zu herkömmlichen Stahl- oder Aluminium-Rahmen anzubieten. Unsere Produkte sind dabei genauso stabil, haben aber teilweise bessere Dämpfungseigenschaften und ermöglichen die Herstellung von Produkten mit einer positiven CO2-Bilanz – Ganz im Sinne einer “Green Economy”.

Wie kam es zur Ausgründung?

Unser Erfinder, Philipp Moritz, hat in seiner Abschlussarbeit an der FH-Aachen seine Idee über ein innovatives Prüfverfahren für inhomogene Materialien validiert. Im Anschluss hat er sich für die finanzielle Förderung in Form des EXIST-Gründungsstipendiums ein passendes Gründer-Team zusammengesucht um das Prüfverfahren weiter zu verbessern und gemeinsam mit etablierten Herstellern marktfähige Produkte zu entwickeln.

Sie treffen den NRW-Wirtschaftsminister, was würden Sie sich für das Gründungsland NRW wünschen?

Grundsätzlich finden wir die Möglichkeiten, die Gründern aus der Hochschul-Umgebung geboten werden gut und im Moment geht vieles im Gründungsland NRW in die richtige Richtung. Etwas, was auch schon immer größer wird, aber noch schneller wachsen sollte, ist die Vernetzung der Gründerszene mit der bestehenden Industrie. Wir sind Mitglied im digitalHUB Aachen e.V., das in diesem Bereich schon vieles möglich macht und wir würden uns wünschen, dass auch auf politischer Seite noch mehr in diese Richtung gedacht wird und technische StartUPs als echte Innovationsbringer wahrgenommen und ernst genommen werden.

Was sind die drei wichtigsten Dinge, die Sie Gründern auf den Weg geben würden?

Ich denke das wichtigste ist den Fokus nicht zu verlieren. Es erfordert viel Durchhaltevermögen sich Kritikern zu stellen und trotzdem immer weiter nach vorn zu arbeiten, auch wenn es manchmal mühselig ist.
Kritik ist sehr wichtig. Testet eure Idee an so vielen potentiellen Kunden wie möglich, einfach ansprechen oder anrufen. Je mehr, desto besser. Da bekommt ihr den Input, den ihr braucht um an den richtig wichtigen Punkten zu arbeiten und ein Gespür dafür, eure Idee zu verkaufen.
Als letztes zitiere ich immer gerne einen Kollegen: “Machen kommt von machen” – Legt einfach los und macht! Ihr könnt nur wertvollstes Feedback gewinnen. Oder ihr stellt schneller fest, dass es so eben nicht funktioniert und könnt euch schneller einer anderen Strategie widmen.

Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen dem Camboo-Team weiterhin alles Gute!

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