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Startups aus NRW | mobilityHQ

Startups aus NRW | mobilityHQ2025-11-28T11:18:08+01:00

Kurzinterview mit Paul Bossauer​, Geschäftsführer von mobilityHQ GmbH

Datenbasierte Entscheidungen für das kommunale Mobilitätsmanagement

© Nathan Dreessen

Die Mobilität der Zukunft entsteht nicht im Zufall, sondern auf Basis von Daten. Genau hier setzt mobilityHQ an: Das Unternehmen unterstützt Städte und Kommunen dabei, urbane Mobilitätsangebote effizienter zu steuern und datengestützte Entscheidungen zu treffen. „Ziel ist eine effiziente, datenbasierte Steuerung urbaner Mobilität, die nachhaltige Mobilitätsangebote fördert und Bürokratie reduziert.“, so Geschäftsführer Paul Bossauer.

Können Sie knapp beschreiben, was sich hinter der Idee von mobilityHQ verbirgt?

Die mobilityHQ sieht sich als Technologiepartner für Städte und Kommunen. Das Unternehmen bündelt mit ihren Lösungen Mobilitätsdaten aus verschiedenen Quellen, stellt Monitoring- und Analysewerkzeuge zur Verfügung und digitalisiert die Zusammenarbeit mit Mobiliätsdienstleistern. Kernprodukt ist ein Mobilitätsdashboard, das Kommunen z.B. ermöglicht Mobilitätsdaten zu visualisieren, zu analysieren und regulatorische Informationen wie z.B. Parkverbotszonen standardisiert und automatisiert mit Sharing-Anbietern auszutauschen. Ziel ist eine effiziente, datenbasierte Steuerung urbaner Mobilität, die nachhaltige Mobilitätsangebote fördert und Bürokratie reduziert.

Wie ist die Idee für das Unternehmen entstanden und was macht sie besonders?

Die Idee entstand in einem geförderten Forschungsprojekt am Institut für Verbraucherinformatik der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Das Forschungsprojekt MIAAS (Mobility Intelligence as a Service) beschäftigte sich bereits mit Open-Source-Lösungen zur Entscheidungsunterstützung mit Hilfe von Mobilitätsdaten für Städte und Verkehrsbetriebe. Die mobilityHQ hebt sich durch ihren Open-Source-Ansatz ab, der Abhängigkeiten vermeidet und den Anforderungen von Smart-City-Förderprogrammen („Public Money – Public Code“) entspricht. Zudem bietet die Plattform eine modulare Architektur (Dashboard, Karte, Planer, Monitor), die sich nahtlos in bestehende Systeme integriert und alle Daten auf deutschen Servern speichert, ein klarer Vorteil in puncto Datenschutz und Interoperabilität.

Beschreiben Sie unseren Leser*innen einen typischen Arbeitstag während der Gründungsphase.

Es ist sehr schwierig einen typischen Arbeitstag zu skizzieren, weil die Gründungsphase bei der mobilityHQ für mein Empfinden vielleicht gar nicht so typisch ist. Dazu gehören Veränderungen in der Gesellschafterstruktur sowie Familienzuwachs bei mehreren Gründungsmitgliedern im ersten Jahr und die Tatsache, dass alle Gründer:innen auch noch anderen beruflichen Tätigkeiten nachgehen. Insgesamt war die Gründungsphase sehr geprägt von einer intensiven Produktentwicklung, Vernetzung mit vielen Mobilitätsakteuren und natürlich dem Vertrieb der entwickelten Lösungen.
Mein typischer Tag umfasst:

  • Meetings mit Sharing-Anbietern und Städten
  • Kaltakquise per E-Mail
  • Austausch und Koordination im Team, entweder im Co-Working-Space in Köln oder digital am Abend
  • Administrative Aufgaben wie Vertragsgestaltung, Markenanmeldung und Buchhaltung

Gibt es Schritte oder Entscheidungen in der Gründungsphase, die Sie rückwirkend anders machen würden?

Eine sehr gute Frage, aber ich bin tatsächlich sehr zufrieden mit den bisherigen Entscheidungen.

Nennen Sie die drei wichtigsten Dinge, die Sie Gründer*innen auf den Weg geben möchten.

  1. Redet mit Gründer:innen und macht euch vor der Ausgründung Gedanken, ob ihr euch langfristig eher in einem Angestelltenverhältnis oder in der Selbstständigkeit seht. Beides hat Vor- und Nachteile. Die Entscheidung sollte bewusst getroffen werden und zur Persönlichkeit passen.
  2. Versucht möglichst früh ein gutes Team aufzustellen, um wesentliche Rollen einer Ausgründung und Aufgaben abzudecken.
  3. Es wird immer Höhen und Tiefen geben, wichtig ist, dass man dranbleibt und für das Thema brennt.

Welche nächsten Ziele streben Sie mit mobilityHQ an?

Bis Ende 2026 möchten wir in 25 Städten im Einsatz sein und unser Portfolio um Beratungs- und Weiterbildungsangebote ergänzt haben. Für das Weiterbildungsangebot planen wir bereits ein Projekt gemeinsam mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und weiteren Partnern. Bis 2028 planen wir die Skalierung in den europäischen Raum mit bis zu 40 Städten.

Wir danken Paul Bossauer herzlich für das Gespräch! Dem Team von mobilityHQ wünschen wir auf dem weiteren Weg alles Gute!

Weitere Infos zu mobilityHQ finden Sie hier: https://mobilityhq.com/
Weitere Infos zur Hochschule Bonn-Rhein-Sieg finden Sie hier: https://www.h-brs.de/de

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