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Start-ups aus NRW | STEETS

Start-ups aus NRW | STEETS2025-06-03T15:33:36+02:00

Kurzinterview mit Phil Janßen, Gründer von STEETS

Stehhilfen für Gehhilfen

Gehhilfen sollen Menschen helfen, im Alltag mobiler zu sein – tatsächlich bergen sie aber ungeahnte Herausforderungen, weil sie sich nicht gut im Raum abstellen lassen. Dieses Problem geht STEETS mit seinem innovativen Zusatzmodul an.

Wie ist die Idee für das Unternehmen entstanden?

Die Idee zu STEETS entstand aus einem Problem, das wir in der Familie erlebt haben. Vermutlich kennen viele das Ärgernis umfallender Gehhilfen – ein Problem, das für uns zunächst lediglich lästig erschien. Doch erst nach einer Hüftoperation in unserer Familie wurde uns bewusst, wie gravierend die Auswirkungen sein können: Das Aufheben der Gehhilfe ist nicht nur unbequem, sondern birgt auch das Risiko von Wiederverletzungen und ist in solchen Fällen ärztlich untersagt. Um dieses Problem zu lösen, suchten wir nach einer Möglichkeit, Gehhilfen flexibel und sicher im freien Raum abzustellen, ohne die Nutzer*innen in ihrer Mobilität einzuschränken. So entstand die Idee für die STEETS Abstellhilfe – ein innovatives Zusatzmodul, das handelsübliche Gehhilfen wie Unterarmgehstützen und Gehstöcke in selbststehende Begleiter verwandelt.

Ist Ihr Produkt im Laufe des Prozesses verändert worden oder sind Sie von Anfang an bei Ihrer Idee geblieben?

Unsere Idee, ein nachrüstbares Zusatzmodul für bestehende Gehhilfen zu entwickeln, ist im Kern geblieben. Allerdings haben wir die Art der Anwendung sowie die Benutzerfreundlichkeit über mehrere Entwicklungsstufen hinweg optimiert. Durch intensive Testphasen mit Anwender*innen und Rückmeldungen von behandelnden Fachkräften in einer Rehaklinik konnten wir sicherstellen, dass die Abstellhilfe nicht nur intuitiv nutzbar, sondern auch praktisch und langlebig ist.

Welche Herausforderungen mussten Sie auf Ihrem Gründungsweg überwinden?

Unser Gründungsweg war von einigen Herausforderungen geprägt. Einerseits war es nicht leicht, Studium und Produktentwicklung miteinander zu verbinden, da beide sehr zeit- und ressourcenintensiv waren. Andererseits unterschätzten wir anfangs die Komplexität der Produktentwicklung. Die Tatsache, dass es kein vergleichbares Produkt auf dem Markt gibt, bedeutete, dass wir alles von Grund auf neu entwickeln mussten – von der Mechanik über das Material bis hin zur Zulassung als Medizinprodukt. Trotz der Hindernisse blicken wir heute stolz darauf, ein Produkt entwickelt zu haben, das vielen Menschen im Alltag hilft und ihre Lebensqualität verbessert.

Die drei wichtigsten Dinge, die zukünftige Gründer*innen wissen sollten:

Glaubt an eure Idee und bleibt mutig. Herausforderungen gehören dazu, aber mit Überzeugung und neuen Ansätzen kann man sie meistern.

Holt euch ehrliches Feedback. Testet eure Idee so früh wie möglich mit der Zielgruppe. Nur so könnt ihr sicherstellen, dass euer Produkt tatsächlich den Bedarf deckt und sich in der Praxis bewährt.

Umgebt euch mit einem starken Team. Eine gute Zusammenarbeit mit verlässlichen Partnern ist entscheidend, um gemeinsam Fortschritte zu erzielen und Herausforderungen zu bewältigen.

Welche nächsten Ziele streben Sie mit Ihrem Unternehmen an?

Unsere kurzfristigen Ziele umfassen die europaweite Markteinführung der STEETS Abstellhilfe. Parallel dazu arbeiten wir an der Steigerung der Bekanntheit durch Marketingmaßnahmen und Netzwerkarbeit. Langfristig möchten wir den internationalen Markt erschließen, um auch außerhalb Europas Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zu erreichen. Zudem planen wir die Entwicklung eines weiteren innovativen Produkts, das ebenfalls das Ziel hat, den Alltag und die Lebensqualität der Nutzer*innen zu verbessern.

Wir danken Phil Janßen herzlich für das Gespräch! Dem Team von STEETS wünschen wir auf seinem Weg alles erdenklich Gute!

Weitere Infos zu STEETS finden Sie hier: https://steets-lab.com
Weitere Infos zur FH Dortmund finden Sie hier: https://www.fh-dortmund.de

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