Kurzinterview mit RheinSharing-Mitgründer Marcel Heilich
Strömungskraftwerke zur dezentralen Energieerzeugung
Mit ihrem Startup wollen die Gründer*innen von RheinSharing einen Beitrag zu nachhaltigeren und lebenswerteren Städten leisten.
Die Idee: Ein Strömungskraftwerk, das die Energie eines Flusses unter anderem zum öffentlichen Laden von E-Bikes, E-Autos oder Scooter nutzbar machen soll.
Herr Heilich, können Sie unseren Leser*innen knapp beschreiben, was sich hinter der Idee von „RheinSharing“ verbirgt?
RheinSharing möchte gezielt in innerstädtischen Bereichen die Wasserkraft großer Flüsse zur Stromerzeugung nutzen. Für den Einsatz im ufernahen Bereich entwickelt RheinSharing ein Strömungskraftwerk, das beispielsweise den Strom für Verkehrsangebote in der Mikromobilität bereitstellen könnte. Damit einhergehend beschäftigt sich RheinSharing ebenfalls mit der architektonischen Gestaltung von Uferbereichen zur Schaffung von Verkehrsknotenpunkten mit hoher Aufenthaltsqualität.
Wie ist die Idee für das Unternehmen entstanden?
RheinSharing stammt aus einem interdisziplinären Lehrforschungsmodul in der Fahrzeugtechnik und der Architektur – die Smart Mobility Challenge. RheinSharing möchte mit den Strömungskraftwerken die dezentrale Energieerzeugung unterstützen und vor allem bedarfsgerecht und auf kurzen Wegen eine Stromversorgung ermöglichen. Über einen mehrfachen Einsatz von Strömungskraftwerken kann neben einer grundlastfähigen Energieversorgung auch der Nachhaltigkeitsgedanke und das Energiebewusstsein der Stadtbewohner*innen gefördert werden.
Wir haben uns dazu entschieden, ein Strömungskraftwerk zu entwickeln, weil wir unter den am Markt verfügbaren Kraftwerken keinen idealen Einsatz abbilden könnten. Die verfügbaren Kraftwerke nutzen in unseren Augen nicht das volle Potenzial der Strömung aus. Der Unique Selling Point unseres Strömungskraftwerks ist vor allem die strömungsoptimierte Form, die das Wasser bis auf die doppelte Geschwindigkeit beschleunigt und so auch den Einsatz im ufernahen Bereich rentabel werden lässt.
Was waren die größten Schwierigkeiten, die sie auf Ihrem Gründungsweg überwinden mussten?
Innerhalb eines solch großen Vorhabens gilt es viele Einzelarbeitsstränge und wichtige Fremdleistungen zu synchronisieren. Das ist nicht immer ganz einfach, weshalb eine gewisse Flexibilität in der Planung notwendig ist.
Haben Sie für Ihre Gründung externe Unterstützungsangebote wahrgenommen? Welche zusätzlichen Fördermöglichkeiten würden Sie sich wünschen?
Derzeit führen wir eine GbR. Die Gründung einer GmbH wird aktuell vorbereitet. Auf unserem bisherigen Weg haben wir bereits einige kleinere Fördermöglichkeiten wahrgenommen und werden diese auch in Zukunft nutzen. Für die Finanzierung der Entwicklungen sind diese nicht wegzudenken. In Richtung der Gründung einer Kapitalgesellschaft sind wir derzeit mit dem Gründungsservice der TH Köln im engen Kontakt und generell ins Gateway-Netzwerk eingebunden.
Welche nächsten Ziele streben Sie mit Ihrem Unternehmen an?
Der nächste große Meilenstein bei RheinSharing ist die Fertigstellung und die folgende Erprobung des ersten Prototyps des Strömungskraftwerks. Darüber hinaus streben wir eine größere Fördermöglichkeit für eine Produktentwicklung an.
Wir danken herzlich für das Gespräch! Dem Team von RheinSharing wünschen wir auf seinem Weg alles erdenklich Gute!
Weitere Infos zu RheinSharing finden Sie hier: https://rheinsharing.com/
Weitere Infos zur TH Köln finden Sie hier: https://www.th-koeln.de/