Kurzinterview mit Till Uphoff, Co-Gründer von OWL Vision Media
Digitale Sichtbarkeit für Handwerk & Industrie – Die Vision von OWL Vision Media

© K. Schradi | HSBI
Handwerk und Industrie sind das Fundament unserer Wirtschaft – doch online bleiben viele Betriebe unsichtbar. Die drei Gründer und Gesellschafter Julian Driller, Alexander Dean Eigenrauch und Till Uphoff haben es sich mit OWL Vision Media zur Aufgabe gemacht, genau das zu ändern: Mit kreativen Ideen, technischer Expertise und einer klaren Vision bringt OWL Vision Media Handwerks- und Industriebetriebe auf das digitale Spielfeld. „Wir holen den Mittelstand digital auf Augenhöhe mit den Erwartungen der nächsten Generation“, so Mitgründer Till Uphoff.
Können Sie unseren Leser*innen knapp beschreiben, was sich hinter der Idee von OWL Vision Media verbirgt?
Unsere Vision ist eindeutig: Wir wollen die führende Agentur für Handwerks- und Industriepartner in Deutschland werden. Mit unserem Know-how möchten wir das Handwerk und die Industrie für die junge Generation wieder spannend und attraktiv machen und zeigen, dass es weit mehr zu bieten hat, als viele vermuten.
Wie wir das erreichen? Durch moderne Websites, authentischen Foto- und Videocontent und zielgerichtete Social-Media-Kampagnen. Unser Ziel ist es, Handwerks- und Industriebetriebe sichtbar zu machen, ihnen neue Kunden zu bringen und die passenden Fachkräfte zu gewinnen.
Kurz gesagt: Wir holen den Mittelstand digital auf Augenhöhe mit den Erwartungen der nächsten Generation.
Wie ist die Idee für das Unternehmen entstanden?
Alex und ich (Till) haben uns damals beim Sport am Kesselbrink in Bielefeld kennengelernt. Relativ schnell war klar: Wir wollen etwas Eigenes starten. Alex brachte die Fotografie mit, ich das Webdesign und gemeinsam hatten wir die Vision, den „verstaubten“ Mittelstand digital nach vorne zu bringen. Jedoch merkten wir, dass der “verstaubte Mittelstand” eine sehr große Zielgruppe ist, weshalb wir die Märkte noch einmal genauer unter die Lupe genommen haben.
Dabei sind wir auf das Handwerk gestoßen und haben uns folgende Fragen gestellt, die den Status quo derzeit ziemlich gut beschreiben:
- Wie sollen sich Ausbildungssuchende im Internet ein Bild von Handwerksbetrieben machen, wenn die Handwerksbetriebe nicht im Internet auffindbar sind?
- Wie wollen die Handwerksbetriebe junge Mitarbeiter für sich gewinnen, wenn sie das meist genutzte Medium der heutigen Jugend “Internet” nicht als Plattform nutzen, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren?
- Wie sollen Ausbildungssuchende das Handwerk als attraktiv und modern wahrnehmen, wenn sich das Handwerk nicht zeitgemäß und modern präsentiert?
Genau diesen Problemen nehmen wir uns an und setzen uns als Ziel, die Handwerks & Industriebetriebe in OWL für junge Leute attraktiver zu machen.
Nach circa einem ¾ Jahr ist Julian mit seiner langjährigen IT- und Entwicklererfahrung dazugekommen, um das technische Niveau unserer Websites auf das nächste Level bringen.
Mittlerweile sind wir ein Team aus 9 Leuten, welches nur diese eine Vision hat: Das Handwerk und die Industrie für die junge Generation wieder spannend und attraktiv machen.
Ist das Produkt im Laufe des Gründungsprozesses verändert worden oder sind Sie von Beginn an bei Ihrer Idee geblieben?
Im Kern sind wir unserer Vision treu geblieben: Handwerks- und Industriebetriebe modern sichtbar machen.
Was sich verändert hat, ist die Art, wie wir das tun. Anfangs lag der Fokus fast ausschließlich auf Websites, heute bieten wir Full-Service: Web, Foto, Video und Social Media aus einer Hand. Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden haben wir unser Angebot so angepasst, dass es wirklich praxisnah, bezahlbar und effektiv ist.
Was hat Ihnen während der Gründungsphase am meisten Spaß gemacht und wo hatten Sie Schwierigkeiten?
Besonders motivierend ist es, wenn unsere Arbeit direkt sichtbare Wirkung bei Kunden zeigt, etwa wenn eine Website online geht und die ersten Bewerbungen eingehen. Oder der Kunde aufeinmal “aus dem nichts” wie er selber sagt Kundenanfragen bekommt.
Eine unserer größten Herausforderungen war es, von Anfang an klare Strukturen, Rollen und Prozesse zu schaffen. Als Gründer übernimmt man zunächst alles selbst, vom Vertrieb bis zur Buchhaltung. Mit den ersten Mitarbeitenden kam dann die zusätzliche Aufgabe, den Überblick zu behalten und gleichzeitig funktionierende Abläufe zu etablieren.
Auch die Preissetzung war ein Lernprozess: zu verstehen, welchen echten Mehrwert unsere Leistungen für den Kunden bringen, und diesen Wert angemessen zu bepreisen. Genau an diesen Punkten sind wir fachlich wie persönlich enorm gewachsen und lernen noch heute jeden Tag dazu.
Sie treffen den NRW-Wirtschaftsminister: Was würden Sie sich für das Gründungsland NRW wünschen?
Wir würden uns wünschen, dass Gründer:innen in den ersten Jahren steuerlich entlastet werden, das schafft Freiräume, um Ideen wirklich groß zu machen. Und so gesehen: Wenn man als Startup dann erstmal gewachsen ist und einen gewissen Umsatz macht, profitiert der Staat umso mehr von den Steuereinnahmen. So wie es jetzt ist, kann ich mir vorstellen dass viele Startups nur durch die Steuern pleite gehen, ohne ihren wirklicken Mehrwert entfaltet haben zu können.
Welche nächsten Ziele streben Sie mit OWL Vision Media an?
Wir wollen unsere Position als DER Partner für Handwerk und Industrie in Ostwestfalen weiter ausbauen und langfristig auch überregional stärker auftreten. Parallel bauen wir unser Team weiter auf mit dem Ziel, noch mehr Betriebe dabei zu unterstützen, digital sichtbar zu werden. Außerdem wollen wir den Bereich Recruiting-Kampagnen weiterentwickeln, weil der Fachkräftemangel im Handwerk ein Thema bleibt, bei dem wir echten Mehrwert liefern können.
Wir danken Till Uphoff herzlich für das Gespräch! Dem Team von OWL Vision Media wünschen wir auf seinem Weg alles erdenklich Gute!
Weitere Infos zu OWL Vision Media finden Sie hier: https://owl-vision-media.de/
Weitere Infos zur Hochschule Bielefeld finden Sie hier: https://www.hsbi.de/