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Start-ups aus NRW | Lykaia Nutrition

Start-ups aus NRW | Lykaia Nutrition2022-10-20T15:51:27+02:00

Kurzinterview mit Lykaia-Gründern Jana Baltscheit und Robin Dören

Innovative Fitnessprodukte aus Ziegenprotein und funktionellen Pilzen

© Lykaia Nutrition

Jana Baltscheit und Robin Dören arbeiten in ihrem Startup „Lykaia Nutrition“ an hochwertigen alternativen Proteinquellen, die auch für Allergiker und Personen mit Autoimmunerkrankungen gut verträglich sind.

Was steckt hinter Ihrer Idee und was macht sie besonders?
Lykaia ist das erste deutsche Startup, das ein Protein aus Ziegenmilch auf den Markt gebracht hat. Dieses Protein ist auch für Allergiker und Autoimmunerkrankte sehr verträglich. Die Idee dazu entstand durch Gründerin Janas Fitnesskarriere, als sie sich intensiv mit Ernährung beschäftigte und über Instagram ihre Rezepte und ihren Lebensstil teilte. Aufgrund einer Kuhmilchunverträglichkeit konnte Jana während ihrer Wettkampfdiäten keine herkömmlichen Proteinpulver zu sich nehmen. Schnell stellte sich ihr die Frage, warum es eigentlich keine Proteinpulver auf Basis von Ziegen- oder Schafsmilch gibt. Obwohl viele Menschen von dem Problem der Kuhmilchunverträglichkeit betroffen sind, konnte Jana im Jahr 2019 noch kein einziges Proteinpulver aus Ziegen- oder Schafsmilch auf dem deutschen Markt finden. Um das zu ändern, gründete sie gemeinsam mit Robin im Jahr 2020 Lykaia Nutrition. Das erste Produkt war das „Protein Goatmeal“, ein Frühstücks-Instantmix, bestehend aus Haferflocken, Kakaopulver und dem Ziegenprotein. Neben dem „Protein Goatmeal“ und dem reinen A2-Ziegenprotein führt Lykaia inzwischen auch Kaffee und Kakao mit funktionellen Pilzextrakten, wie dem Chaga- und dem Reishi-Pilz. Funktionelle Pilze haben eine uralte Geschichte und werden schon seit Jahrtausenden in verschiedenen Kulturen als natürliche Medizin und Leistungsoptimierer angewendet.

Was war die wertvollste Erfahrung im Prozess der Gründung?
Für uns waren fast alle Erfahrungen wertvoll, selbst die schlechten, zu denen wir zum Beispiel unsere anfänglichen Probleme und Fehlproduktionen unserer Verpackungen zählen würden. Aus jeder Erfahrung haben wir etwas lernen können und mit diesem Wissen konnten wir wiederum anderen Startups und Gründern helfen, bessere Entscheidungen zu treffen. Die besonders schönen Erfahrungen waren natürlich die Reisen nach Finnland, die Messen, die wir mit Lykaia besuchten und alles, was wir an positivem Kundenfeedback erhalten. Das motiviert uns, nicht aufzugeben, selbst wenn mal etwas schiefläuft oder die Lebensmittelpreise steigen, so wie in der aktuellen Wirtschaftskrise.

Wie gestaltet sich die Positionierung und Bekanntwerdung Ihres Unternehmens?
Wir entwickeln alle unsere Produkte mit Verstand und den nährstoffreichsten Zutaten, die uns die Natur bieten kann. Wir nehmen uns viel Zeit für die Produktentwicklung und die Recherche und Auswahl unserer Lebensmittel. Unser Anspruch ist es, es ehrlich besser zu machen, denn wir finden, der Markt ist bereits überladen mit schlechten Produkten, die keinem so wirklich helfen. Wir wollen daher nicht zwingend einen Massenmarkt bedienen, sondern lieber auf Qualität und Transparenz setzen. Aktuell sind wir noch zu zweit im Team und arbeiten zusammen mit Freelancern und vielen großartigen Menschen, die uns durch ihre eigenen Erfahrungen beraten und dabei helfen, dass die Produkte von Lykaia schnell und sicher zu unseren Kunden nach Hause kommen. Unser Wachstum ist seit 2020 beständig und basiert hauptsächlich auf der Weiterempfehlung durch zufriedene Kunden.

Beschreiben Sie unseren Leser*innen einen typischen Arbeitstag während der Gründungsphase.
Da wir immer noch zu zweit sind, fallen auch so gut wie alle Aufgaben auf uns zurück. Ein typischer Arbeitstag findet daher meisten am Schreibtisch vor dem Laptop statt und umfasst Aufgaben wie Marketing, die Gestaltung von Newsletter-Kampagnen und Instagram-Beiträgen, Produktfotografie, Kundensupport, Abfüllungen und Produktmengenkalkulation, Verpackungsdesign, aber auch Buchhaltung und Statistik. Alle 2 bis 3 Wochenenden kommt ein Lagerbesuch und eine Messe hinzu, auf der wir unsere Produkte ausstellen und mit den Kunden in ein direktes Gespräch kommen. Wir waren für Lykaia aber auch schon auf Startup-Veranstaltungen, Ziegenfarmen, Haferfeldern und in finnischen Wäldern unterwegs. Wir nutzen die Natur nicht nur in unseren Produkten, sondern häufig auch als Inspiration oder Foto-Location. Wir sind der Meinung, dass ein gesunder Körper auch eine gesunde Umwelt braucht. Daher versuchen wir auch unsere Verpackungen und die Transportwege so umweltschonend und kurz wie möglich zu halten.

Sie treffen den NRW-Wirtschaftsminister. Was würden Sie sich für das Gründungsland NRW wünschen?
Wir würden uns vor allem mehr Förderung für kleine Unternehmen wünschen, speziell für Startups, die hohe Risiken tragen müssen. Maßnahmen wie z.B. die EU-Förderung zur Markenanmeldung gelten leider nur für größere Unternehmen mit mindestens 30 Mitarbeitern. Dabei benötigen doch gerade die kleinen Unternehmen viel dringender einen finanziellen Beitrag bei der Anmeldung und beim Schutz ihrer neugegründeten Marke. Für uns war es zu Beginn auch sehr schwierig, deutsche Verpackungshersteller zu finden (insbesondere für nachhaltige, abbaubare Runddosen), die sich auch bereiterklären, kleinere Mengen zu produzieren. Wir hätten gerne mit einem deutschen Hersteller zusammengearbeitet, hatten aber leider keine andere Möglichkeit, als unsere erste Charge aus China zu importieren.

Wir danken herzlich für das Gespräch! Dem Team von Lykaia Nutrition wünschen wir auf ihrem Weg alles erdenklich Gute!

Weitere Infos zu Lykaia Nutrition finden Sie hier: https://www.lykaia-nutrition.de/
Weitere Infos zur Hochschule Hamm-Lippstadt finden Sie hier: https://www.hshl.de

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