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Nachholbedarf in Compliance

RFH erfasst Studie mithilfe des Compliance on Board Index (CoBI).

Studie der RFH Köln entwickelt Studie zu Compliance mithilfe des Compliance on Board Index (Bild: Pixabay).

© Pixabay

Köln, 22. Dezember 2017. Compliance-Verstöße sind die Realität, obwohl Regelverstöße rigoros publik werden und die Unternehmen entsprechend Schaden nehmen. Insofern ist die tatsächlich praktizierte Compliance in Unternehmen gleichfalls ein erster Schritt und Indikator für gute Corporate Governance. Genau hier setzt der Compliance on Board Index (CoBI) vom Institut für Compliance und Corporate Governance (ICC) der Rheinischen Fachhochschule Köln (RFH) an. Für die Erstfassung der Studie CoBI 2017 wurden als Grundlage unter anderem die Geschäftsberichte der DAX 30-Unternehmen herangezogen. Das Niveau ist insgesamt optimierungsfähig.

Compliance on Board als Benchmark 

Ausgangspunkt des vom Institut für Compliance und Corporate Governance (ICC) der RFH entwickelten CoBI ist ein wissenschaftlich fundierter Ansatz, bei dem die Selbstdarstellung der Unternehmen zum Thema Compliance systematisch ausgewertet und Optimierungspotenzial aufgezeigt werden.

Zielsetzung des Index war unter anderem, die Compliance-Implementierung und Aktivitäten in Unternehmen anhand der jeweiligen Unternehmensdarstellung zu untersuchen und ein Benchmarking zur Ausschöpfung von Compliance-Potentialen zu ermöglichen. Der Compliance on Board Index verfolgt das Ziel, Unternehmen ein Benchmarking an die Hand zu geben, das die Ausschöpfung von Compliance-Potenzialen fokussiert ermöglicht.

Der Fokus der Auswertungen lag zunächst auf den DAX 30-Unternehmen, da bei diesen Unternehmen durch ihre Kapitalmarktorientierung eine erhöhte Transparenz geboten ist. Insgesamt zeigt sich bei der Mehrzahl der Unternehmen – selbst bei den Spitzenreitern der DAX 30-Unternehmen – lediglich ein mittleres Compliance-Niveau. Das mittlere Gesamt-Scoring (in Prozent) zeigt mit einem Wert von 42% noch deutliches Verbesserungspotenzial. Einige wenige Unternehmen haben zumindest bezüglich der Compliance-Berichtserstattung deutlichen Nachholbedarf (20%), der Spitzenreiter kommt auf knapp 62%. Defizite zeigen sich insbesondere bei der Darstellung der Ressourcen und Personalausstattung, was wiederum Rückschlüsse auf die Ernsthaftigkeit der jeweiligen Umsetzungsbereitschaft ermöglicht.

Der Compliance on Board Index

– bietet Transparenz zu dem Compliance-Implementierungsgrad durch umfassende Analyse, sowohl
der selbsterklärten Compliance-Strukturen als auch deren Umsetzung.
– beruht auf objektiven, wissenschaftlich nachvollziehbaren Kriterien.
– identifiziert als tatsächlich geübte deklarierte „Best Practice“.
– zeigt Potenziale zum Vertrauens- und Reputationsaufbau und identifiziert damit potenzielle Wettbewerbsvorteile.
– gibt konkrete Hinweise im Sinne kontinuierlicher Verbesserung und eines gezielten Benchmarkings.

Die Aufbereitung des Compliance on Board Index erfolgt in unterschiedlichen Phasen.
In der jetzigen ersten Ausbaustufe stehen die bereits erwähnten Veröffentlichungen der Unternehmen im Vordergrund. Diese werden in einer zweiten Phase durch qualitative und quantitative Erhebungen ergänzt. Damit wird ein umfassender Pool an Compliance-relevanten Informationen für ein gezieltes Benchmarking aufgebaut. Das Institut für Compliance und Corporate Governance (ICC) der Rheinischen Fachhochschule Köln arbeitet hierbei mit dem Bundesanzeiger-Verlag zusammen.

Die gesamte Studie kann direkt im e-shop des Bundesanzeiger-Verlags bezogen werden: https://shop.bundesanzeiger-verlag.de/compliance-und-sicherheit/compliance-on-bo..

Origialmeldung:
http://www.rfh-koeln.de/aktuelles/meldungen/2017/studie_index_ger.html

Ansprechpartnerin:
Rheinische FH
Pressesprecherin
Beate Czikowsky
+49 (0)221 20302 8002
beate.czikowsky@rfh-koeln.de

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2018-01-18T14:13:01+01:0022.12.2017|Kategorien: Wirtschaft & Unternehmen|Tags: |

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