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Krumme Dinger

Projekt der FH Münster begleitet Markteinführung von ALDI Süd.

ALDI Süd bietet Möhren der Klasse II an, das iSuN begleitet das Projekt

© FH Münster | Pressestelle

Münster, 4. September 2017. Unförmig oder zu krumm – wegen kleiner Schönheitsfehler landet viel Obst und Gemüse gar nicht erst im Supermarktregal. Es wird vorher aussortiert. „Wir wünschen uns, dass der Verbraucher auch nicht perfekte Lebensmittel akzeptiert“, sagt Christina Strotmann vom Institut für Nachhaltige Ernährung (iSuN) der FH Münster. „Schließlich geht es nur um optische Mängel, geschmacklich besteht überhaupt kein Unterschied.“ Das sieht auch ALDI SÜD so: Der Konzern bietet bereits Bio-Möhren und bald auch Äpfel der Klasse II an, gekennzeichnet sind sie als „Krumme Dinger“. Das iSuN begleitet das Projekt unter der Leitung von Strotmann und Prof. Dr. Guido Ritter, Fachbereich Oecotrophologie – Facility Management, und wertet es wissenschaftlich aus.

Obst und Gemüse häufig entsorgt

„Unser primäres Ziel ist es, die Ursachen von Lebensmittelverlusten zu erkennen“, sagt Ritter. „Im Handel sind Obst und Gemüse die Lebensmittel, die nach Brot und Backwaren am häufigsten entsorgt werden“, erklärt Strotmann. Doch Ansätze, die Verluste zu reduzieren, gibt es bereits. Dazu zählen beispielsweise das Optimieren des Bestellwesens und das Anpassen des Angebots an die Nachfrage. „Wichtig ist aber auch, dass die Anbieter die Qualität und Haltbarkeit der Lebensmittel regelmäßig kontrollieren. Dadurch können sie leicht verderbliche Ware rechtzeitig verkaufen“, so Strotmann. Maßnahmen wie diese seien ein gutes Instrument, um Lebensmittelverluste auf ein Minimum zu reduzieren. „Ganz wichtig ist aber auch die Aufklärung der Verbraucher, gerade bei Themen wie Optik von Obst und Gemüse oder Genuss von Lebensmitteln unmittelbar nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums.“

Das iSuN der FH Münster beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit der Verschwendung von Lebensmitteln. Von dem gemeinsamen Projekt mit ALDI SÜD verspricht sich das Forschungsinstitut, weitere Reduktionspotenziale entlang der Lieferkette identifizieren zu können. Das Projekt startet im September und läuft drei Monate.

Origialmeldung:
https://www.fh-muenster.de/hochschule/aktuelles/pressemitteilungen.php?madid=6020

Ansprechpartnerin:
FH Münster
Pressesprecherin
Katharina Kipp M.A.
+49 (0)251 83 64090
katharina.kipp@fh-muenster.de

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2017-09-08T13:17:02+02:0004.09.2017|Kategorien: Gesellschaft, Wirtschaft & Unternehmen|Tags: |

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