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EU-Forschungsprojekt URBiNAT

Hochschule OWL untersucht die Effekte von naturbasierten Lösungen auf die Gesundheit.

Sozial benachteiligter Stadtteil in Porto ist Teil der Untersuchung der Hochschule OWL (Bild: José Maçãs de Carvalho).

© José Maçãs de Carvalho

Lemgo, 13. Dezember 2017. EU-Forschungsprojekt URBiNAT: Das urbanLab der Hochschule Ostwestfalen-Lippe erhält den Zuschlag zur Untersuchung der Effekte von naturbasierten Lösungen auf Gesundheit und Wohlbefinden in sieben europäischen Städten. Es ist dabei Partner in einem internationalen Konsortium mit 29 Mitgliedern.

Durch das Projekt URBiNAT entstehen grüne Korridore in sieben sozial benachteiligten Gebieten in verschiedenen europäischen Städten. Die internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickeln diese für Porto (Portugal), Nantes (Frankreich) und Sofia (Bulgarien). Die grünen Korridore werden dabei zunächst in diesen drei Städten umgesetzt und auf ihre Wechselwirkungen auf die Gesellschaft untersucht. Anschließend übertragen sie die Best-Practice-Lösungen auf Brüssel (Belgien), Siena (Italien), Høje-Taastrup (Kopenhagen, Dänemark) und Nova Gorica (Slovenien). Das urbanLab der Hochschule OWL wird die Effekte der grünen Korridore auf Gesundheit und Wohlbefinden im Rahmen einer Doktorarbeit untersuchen.

Zusammenspiel von Bürgern und Forschern

Im Ergebnis des Projektes entsteht auch ein Katalog an innovativen naturbasierten Lösungen, die von den Partnern des Konsortiums in den vergangenen Jahren entwickelt wurden, sowie innovative partizipative Methoden und solidarwirtschaftliche Lösungen. Das Projekt verfolgt einen transdisziplinären sowie partizipativen Ansatz: Die Projektpartner beziehen die Menschen in den Städten aktiv in die Gestaltung und Umsetzung der grünen Korridore ein – die Kenntnisse der Bürgerinnen und Bürger fließen mit den professionellen Methoden und wissenschaftlichen Erkenntnissen der Forscherinnen und Forscher zusammen. Die Forscher setzen sich dabei nicht nur aus unterschiedlichen europäischen Ländern zusammen sondern besetzen auch unterschiedliche Themenfelder, wie soziale Innovation, Partizipation, Inklusion, Menschenrechte, Gleichstellung, Nachhaltigkeit, Städtebau, Produktdesign, Landschaftsarchitektur und Architektur.

Gesellschaftlicher Nutzen von Grünräumen

„Für das urbanLab entsteht mit diesem Projekt die einmalige Chance, die Effekte von Grünräumen auf Verhalten, Gesundheit und Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner zu untersuchen. Wir erhalten erstmalig umfassende Daten in unterschiedlichen Klimazonen und kulturellen Settings, die vor, während und nach der Implementierung von Grünräumen erhoben werden. So wird es zum ersten Mal möglich sein, den gesellschaftlichen Nutzen von Grünräumen umfassend zu bemessen“, sagt Marcel Cardinali, Projektleiter Forschung am urbanLab.

Das Projekt URBiNAT (Urban Innovative and Inclusive Nature) wird innerhalb des Rahmenprogramms für Forschung und Innovation der Europäischen Union, HORIZON2020, mit insgesamt 13 Millionen Euro über fünf Jahre gefördert; rund 230.000 Euro davon fließen an die Hochschule OWL. Das Konsortium wird vom Centre for Social Studies der University of Coimbra (Portugal) geleitet. Die Hochschule OWL ist die einzige beteiligte Institution aus Deutschland. Die weiteren Partner stammen aus Portugal, Frankreich, Bulgarien, Italien, Belgien, Slowenien, Dänemark, Schweden, Spanien, dem Iran, den Niederlanden und China.

Forschungsschwerpunkt urbanLab

Im Fokus des urbanLab der Hochschule OWL steht die Stadt- und Regionalforschung sowie die Wechselwirkung der gebauten Umwelt auf den Menschen im Spannungsfeld von Wachstum und Schrumpfung. In interdisziplinärer Zusammenarbeit der drei Fachbereiche Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur, Bauingenieurwesen sowie Landschaftsarchitektur und Umweltplanung entwickelt ein Team aus derzeit 12 Professorinnen und Professoren und 6 Mitarbeitern Lösungen für die vielfältigen Herausforderungen in Reallaboren, untersucht die Effekte gebauter Umwelt in klassischer Forschungsarbeit und startet Innovationsprozesse durch studentische Ideenwettbewerbe. Die Ergebnisse des Forschungsschwerpunkts werden regelmäßig im Format Regionaler Salon diskutiert und in der eigenen Fachzeitschrift urbanLab Magazin veröffentlicht.

Origialmeldung:
https://www.hs-owl.de/hsnews/news/newdetail/news/hochschule-owl-an-europaeischem-forschungsprojekt-beteiligt.html

Ansprechpartner: 
Hochschule Ostwestfalen-Lippe
urbanLab Projektleitung Forschung
Marcel Cardinali
+49 (0)5231  769 6329

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2017-12-19T11:50:30+01:0013.12.2017|Kategorien: Förderung, Gesellschaft|Tags: |

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